TU München/BMW Group:

Aluminium im Hochvoltbordnetz

7. März 2011, 11:03 Uhr | Stephan Janouch
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Kriechen von Aluminium als Vorteil genutzt

Bild 2. Für den Praxistest des Bordnetzkonzepts entwickelten Studenten der TU München ein Gokart.
Bild 2. Für den Praxistest des Bordnetzkonzepts entwickelten Studenten der TU München ein Gokart.
© TU München

Indem die notwendige Kontaktkraft nicht über die Strom leitenden Aluminiumelemente aufgebracht wird, sondern von außen über eine am Metallkäfig abgestützte Feder, wird das vermeintlich nachteilige Kriechen von Aluminium in einen Vorteil umgewandelt. So zeigt sich eine Verbesserung des Kontaktierungsverhaltens über die Laufzeit durch ein zunehmendes Anschmiegen der zwei Aluminiumkontakte.

In einem studentischen Projekt, der Entwicklung eines elektrisch angetriebenen Gokarts, testeten die Forscher das neue Bordnetzkonzept in der Praxis (Bild 2). Das unter Federführung der Lehrstühle für Produktentwicklung und für Regelungstechnik gebaute Gokart verfügt über einen elektrischen Antrieb und Lithium-Ionen-Batterien. Es hat eine elektromechanisch unterstützte Lenkung, ein ABS-fähiges Bremssystem, ESP inklusive Torque Vectoring sowie die dafür benötigten Controller und Sensoren.

Die Ergebnisse der umfangreichen systematischen Tests und praktischen Belastungsversuche zeigen, dass der Einsatz von Aluminium in Hochvoltbordnetzen tatsächlich eine Gewicht und Kosten reduzierende Alternative darstellt. Im Rahmen des derzeit in Entwicklung befindlichen Elektrofahrzeug­konzepts MUTE ist ein Hochvoltbordnetz auf Aluminiumbasis vorgesehen. Das Fahrzeug soll auf der IAA 2011 vorgestellt werden.


  1. Aluminium im Hochvoltbordnetz
  2. Kriechen von Aluminium als Vorteil genutzt

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