Das Engineering-Framework »Totally Integrated Automation Portal« (TIA Portal) von Siemens liegt jetzt als Version 13 vor. Gegenüber der Vorgängervariante ist V13 in mehreren Funktionsbereichen erweitert. Hierzu gehören Verbesserungen im Diagnosekonzept und Know-how-Schutz sowie die synchronisierte Zusammenarbeit bei größeren Projekten im Team.
Im Rahmen des »TIA Portal V13« hat Siemens obendrein die Funktionen mehrerer Engineeringtools erweitert. Die HMI-Software »Simatic WinCC V13« eignet sich jetzt auch für die neue Generation der »Basic Panels«. Außerdem wurde die Bedienoberfläche erneuert, etwa bei Diagrammen, Schaltflächen und Anzeigeelementen. In »Sinamics Startdrive V13« integriert und damit im »TIA Portal« projektierbar ist jetzt auch die Umrichterfamilie G110M, die sich durch Antrieb und Motor in einem Gerät auszeichnet. Die SPS-Software »Simatic Step 7 V13« wurde um das Engineering für die neuen »Simatic-S7-1500«-Controller CPU 1515-2 PN und CPU 1518-4 PN/DP ergänzt.
Durch Erweiterungen beim durchgängigen Diagnosekonzept werden im »TIA Portal V13« jetzt auch Fehler in Distributed-I/O-Geräten automatisch erkannt. Meldungen hierzu werden auf dem integrierten Display des Controllers, dem HMI-Gerät und der I/O-Baugruppe selbst angezeigt. Auch der Know-how-Schutz wurde ausgeweitet, unter anderem durch Know-how-Schutz der Bausteine, Bindung der Seriennummer an das Programm und Schutz der Ethernet-Kommunikation etwa zu den HMI-Geräten.
Für das Engineering komplexer Projekte wurden auch erweiterte Teamengineering-Funktionen implementiert. Projekteure können nun unabhängig voneinander offline an Projektteilen arbeiten und gemeinsam online auf eine Steuerung zugreifen, um diese in Betrieb zu nehmen. Sie arbeiten dabei in einer gemeinsamen Datenbasis, wobei das Engineering-Framework die Konsistenz sicherstellt - etwa automatisch Konflikte bei doppelter Namensvergabe auflöst.
Mit dem »TIA Portal« löst der Anwender Automatisierungs- und Antriebsaufgaben durch effizientes Projektieren. Er spart dadurch laut Siemens bis zu 30 Prozent seiner Zeit im Engineering. Die Software-Architektur ist auf hohe Effizienz und Benutzerfreundlichkeit ausgelegt und eignet sich sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Benutzer. Sie bietet ein einheitliches Bedienkonzept für Controller, HMI und Antriebe, gemeinsame Datenhaltung und Datenkonsistenz etwa bei Konfiguration, Kommunikation und Diagnose sowie leistungsfähige Bibliotheken über alle Automatisierungsobjekte.