Auf der Hannover-Messe haben wir in diesem Jahr außerdem eine Automated-Machine-Learning-Software vorgestellt. Im Jahr davor haben wir ebenfalls auf der Hannover-Messe mit Industrial Analytics und anhand eines Kompressors des Unternehmens Boge eine Lösung für Machine-Learning gezeigt. Diese Analytics-Lösungen erlauben es Unternehmen unter anderem, unerwünschtes Maschinenverhalten frühzeitig zu erkennen, Fehlerursachen schneller zu finden und zu beheben, die Produktqualität zu überwachen und vorherzusagen sowie Predictive Maintenance zu betreiben. Diesen Weg gehen wir konsequent weiter, weil wir in dieser Technik ein wichtiges Zukunftsfeld für unser Unternehmen sehen.
Wie sieht die Roadmap für das Automatisierungs- und Industrial-IoT-Portfolio von Weidmüller aus?
Weidmüller bietet mittlerweile viele kommunikationsfähige Komponenten zur Bereitstellung und Verarbeitung von Prozessdaten an. Auf der SPS IPC Drives 2018 haben wir erstmals eine Anlage gezeigt, die komplett von unseren Lösungen um u-mation inklusive Steuerung, Remote-I/O-System, Stromversorgung, Verbindungstechnik und Signalwandler gesteuert wurde. In vielen Märkten werden wir nicht mehr nur mit passiven Komponenten, sondern auch mit Digitalisierungsthemen wie Industrial Analytics assoziiert. Hier zahlt sich aus, dass wir uns frühzeitig im Bereich Industrie 4.0 positioniert haben, was wir jetzt auch auf zukünftige wichtige Marktthemen ausweiten. Mit unserem Portfolio rund um u-mation haben wir hier bereits eine gute Basis etabliert.
Auf der Hannover-Messe haben wir zwei Ansätze und Demonstratoren vorgestellt, die auf großes Interesse gestoßen sind. Zum einen arbeiten wir an einer Smart-Sensor-Plattform für Anwendungen in Produktionsanlagen zur präzisen Überwachung von Prozess- und Zustandsdaten und bilden so das Fundament für Datenanalyse und Industrial Analytics. Zum anderen haben wir ein IoT-fähiges Produkt präsentiert, mit dem man Industrieanlagen fit für das Industrial IoT machen kann. Es lässt sich per Retrofit in bestehende Anlagen einbauen und ist einfach, robust und kompakt.
Welche Industrie-4.0-Strategie verfolgt Weidmüller?
In vielen Unternehmen ist mittlerweile ein Basiswissen über Industrial-IoT-Anwendungen vorhanden; es fehlt aber bisweilen das Know-how, um diese eigenständig zu realisieren. So werden Daten zwar in einem ersten Schritt erfasst und gespeichert, aber oft noch nicht zielführend weiterverwendet. Einen konkreten, messbaren Nutzen erzielen die gesammelten Informationen jedoch erst durch eine logische Verknüpfung und Auswertung. Erst dadurch lassen sich die Möglichkeiten des Industrial IoT individuell nutzen. Ein wichtiger Aspekt des IIoT ist die Verbesserung der betrieblichen Effektivität durch intelligente industrielle Systeme und flexiblere Produktionstechniken. Der Grundgedanke hinter dem IIoT ist, dass smarte Maschinen schneller, exakter, kostengünstiger und effizienter arbeiten. Mit unserer Ausrichtung auf das IIoT verfolgen wir die konsequente Umsetzung der Idee „IoT“ für Industrieanwendungen mit robusten und verlässlichen Lösungen.