Mit Sensoren Gefahrenbereiche absichern

Safety – zwei- und dreidimensional

27. März 2018, 14:58 Uhr | Andreas Knoll
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Taktile Sensoren für die sichere Flächenüberwachung

Taktile Sensoren wie etwa Sicherheitsschaltmatten eignen sich besonders für die sichere Überwachung von Flächen. Bei Sicherheitsschaltmatten handelt es sich generell um drucksensitive Schutzeinrichtungen, die auf Berührung oder Druck reagieren und die Anforderungen der Norm EN/ISO 13856-1 erfüllen. Sie sichern Gefahrenstellen und -bereiche ab, indem sie Berührung und Druck sicher detektieren und die Daten an die Safety-Steuerung zur Weiterverarbeitung übermitteln.

Sicherheitsschaltmatten verlangsamen oder stoppen Maschinen und Anlagen beim Eintritt in den Gefahrenbereich (=Zutrittsschutz) und bieten zugleich einen Hintertretschutz. Denn nicht nur der Zugang zum Gefahrenbereich, sondern auch der Raum dahinter muss überwacht werden, um ein ungewolltes Wiederanlaufen der Maschine oder Anlage zu verhindern.

Quelle: Andreas Knoll – Markt&Technik
Das Innere der Sicherheitsschaltmatte „PSENmat“ von Pilz
© Quelle: Andreas Knoll – Markt&Technik

Bei „PSENmat“ handelt es sich um eine komplett neu entwickelte Sicherheitsschaltmatte: Als Weltneuheit bezeichnet Pilz die integrierte Ortsdetektion, die neue Maschinenbedienkonzepte ermöglicht. Der Werker kann beispielsweise über zuvor definierte und markierte Mattenbereiche eine integrierte Schalterfunktion mit einer Fußbetätigung auslösen und komplett freihändig arbeiten. Die Ortsdetektion, die PSENmat zusätzlich zur klassischen Sicherheitsfunktion bietet, ermöglicht somit ein Einschalten über integrierte virtuelle Schalter für die Maschinenfunktion (Standardfunktion). Eine Matte lässt sich in 40 virtuelle Schalterfelder unterteilen. Jedes dieser Felder kann fallweise ausgewertet werden und sich so flexibel an den Betriebszustand der Maschine oder den Bewegungsablauf des Werkers anpassen. An jeder beliebigen Stelle steht somit eine frei parametrierbare Bedien- oder Quittierfunktion – ähnlich einem virtuellen Fußschalter – zur Verfügung.

Auch bei der Sicherheitsfunktion als solcher bietet PSENmat neue Freiheitsgrade: Waren dem Anwender in der Vergangenheit fixe Kombinationen von Trittmatte und Auswertegerät vorgeschrieben, so bietet PSENmat erstmals eine Wahlfreiheit. Möglich ist dies, indem der Anschluss der Sicherheitssignale an ein Auswertegerät oder eine Steuerung über standardisierte OSSD-Signale erfolgt.

Neben der universellen Kombinationsmöglichkeit mit der Auswertefunktion haben Sicherheitsschaltmatten weitere Vorteile wie eine einfache Leitungs- und Kanaldiagnose. Hinzu kommt die im Installationsprozess wichtige Reihenschaltbarkeit mehrerer Matten und die problemlose Kombination mit anderen in Reihe schaltbaren Sicherheitssensoren.


  1. Safety – zwei- und dreidimensional
  2. Taktile Sensoren für die sichere Flächenüberwachung
  3. Kamerasysteme für komplexere Überwachung­saufgaben

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