MindSphere-Cloud und digitale Produktion

Siemens macht die Digitalisierung greifbar

15. November 2016, 12:13 Uhr | Andreas Knoll
In der Halle 11 präsentiert Siemens die Elemente seines Digital-Enterprise-Portfolios, die schon heute für Industrie 4.0 verfügbar sind.
© Siemens

Siemens belegt auf der SPS IPC Drives wieder die Halle 11 (Frankenhalle) komplett. Die Hauptrolle spielen dort »MindSphere«, die »Siemens Cloud for Industry«, und zwei Highlight-Exponate, mit denen Siemens seine Kompetenz in puncto digitalisierte Produktion veranschaulichen will.

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In der Halle 11 präsentiert Siemens unter dem Motto »Driving the Digital Enterprise« die Elemente seines Digital-Enterprise-Portfolios, die schon heute für Industrie 4.0 verfügbar sind. Für die »MindSphere«-Cloud hat Siemens eigens die »MindSphere-Lounge« geschaffen, in der Besucher das IoT-Ecosystem des Unternehmens live erleben können. »MindSphere« bietet Industrieunternehmen eine offene Data-Hosting-Plattform auf Basis von SAP HANA. Die Cloud dient als Grundlage für Anwendungen und datenbasierte Services von Siemens und Drittanbietern, etwa in Sachen vorausschauende Wartung, Energiedaten-Management oder Ressourcenoptimierung. »MindSphere« bietet für Kunden dabei eine Entwicklungsumgebung, in der sie eigene Applikationen und Services integrieren können. In der »MindSphere«-Lounge, einem über 400 qm großen Bereich, präsentieren Siemens und Partnerunternehmen ihre Ideen und Anwendungen. Zudem erfahren die Besucher, wie sich Maschinen und Produktionsanlagen mit Hilfe von »Totally Integrated Automation« an »MindSphere«-Anwendungen andocken lassen.

»Wir treiben die digitale Transformation aktiv voran«, erläutert Siemens-Vorstandsmitglied Klaus Helmrich. »Unser Angebot haben wir dazu vor allem im Bereich der Cloud Data Platforms und damit neuer digitaler Geschäftsmodelle konsequent ausgebaut. Damit können unsere mittelständischen wie großen Kunden noch mehr in ganzheitliche Ansätze für die durchgängig digitalisierte Industrie investieren.«

Mit zwei Highlight-Exponaten, einem zur Fertigungs- und einem zur Prozessindustrie, will Siemens die digitalisierte Produktion greifbar machen. Die Highlight-Applikation für die diskrete Fertigung ist eine modellierte Pilotanlage, die den Funktionsumfang des »Mechatronics Concept Designer« von Siemens PLM Software veranschaulicht. Hierzu werden alle verwendeten Module in einem kinematischen Modell zusammengeführt. Dadurch entsteht eine detaillierte digitale Kopie aller Komponenten, die deren Funktionsweise abbildet sowie das physikalische Verhalten (Mehrkörperphysik) und das Automatisierungsverhalten simuliert. Anwender können so bereits im virtuellen Abbild die Abfolge aller Einzelbewegungen simulieren und optimieren. Zudem bietet der »Mechatronics Concept Designer« offene Schnittstellen für andere Werkzeuge und ein Gantt-Diagramm mit allen Phasen und Abhängigkeiten. So lässt sich schon in der frühen Planungsphase erkennen, wo sequenzielle Bewegungen nötig und parallele Bewegungen möglich sind. Für den Anlagenbauer bedeutet das eine kürzere Projektlaufzeit, eine schnellere Inbetriebnahme und – durch die Wiederverwendbarkeit vorhandener Daten – eine Vereinfachung beim Nachbau gleicher und ähnlicher Anlagen.


  1. Siemens macht die Digitalisierung greifbar
  2. Highlight-Exponat zeigt Prinzip des digitalen Zwillings
  3. Produktinnovationen zur SPS IPC Drives

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