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Neue Software-Konzepte für die Smart Factory

31. Mai 2016, 11:49 Uhr | Andreas Knoll
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

HMI/SCADA-System »atvise« jetzt auch in der Cloud

Das Software-Framework FMS  ermöglicht ein Daten-Management  vieler Anlagen über Unternehmensgrenzen hinweg mit unterschiedlichen  Berechtigungen.
Das Software-Framework FMS ermöglicht ein Daten-Management vieler Anlagen über Unternehmensgrenzen hinweg mit unterschiedlichen Berechtigungen.
© Bilder: Bachmann electronic

Darüber hinaus hat die Bachmann-Tochter Certec ihre HMI/SCADA-Produktlinie »atvise« um eine Portal-Lösung erweitert. Das mandantenfähige System erlaubt Herstellern, Betreibern oder Serviceteams einen hierarchisch gestaffelten Zugriff auf ihre Anlagen mit exakt der Informationstiefe, zu der sie befugt sind. Im Vordergrund stehen die einfache Administration und die flexible Erstellung von Prozessgrafiken.

Im Zeitalter des Internets lassen sich Informationen unabhängig von Ort, Zeit und Endgerät bereitstellen. Dies sollte auch für Maschinen und Anlagen sowie für industrielle Prozesse gelten. »Für eine begrenzte Zahl von Anlagen und einen eingeschränkten Anwenderkreis, der dazu noch aus firmeninternen Mitarbeitern besteht, ist das relativ leicht zu bewerkstelligen, vorausgesetzt man hat ein HMI- oder SCADA-System, das in reiner Web-Technik umgesetzt wurde«, erläutert Sommer. »Wenn nun aber Information aus einem großen internen Daten-Reservoir von einer Vielzahl verteilter Anlagen für unterschiedlichste Gruppen und Anwender mandantenfähig bereitgestellt werden soll, stößt man bald an seine Grenzen. Um eine saubere Interaktion für die Anwender zu ermöglichen, muss ein Engineering unterschiedlichster Projekte von einfachen bis sehr komplexen Visualisierungen möglich sein. Die HMI muss Endgeräte-unabhängig zur Verfügung stehen, und die Darstellung soll sich unterschiedlichen Display-Größen automatisch anpassen – spätestens dann wird es offensichtlich, dass es neuer Wege bedarf. Solch eine industriefähige Portallösung muss zwangsläufig in reiner Webtechnik umgesetzt werden.« Denn als Client komme dabei nur ein Standard-Webbrowser in Frage, ohne individuelle Sonderzusätze wie Plug-ins, ActiveX, Java oder Silverlight. So lasse sich eine entsprechende Gruppen-/User-/Rechteverwaltung nur mit Web-nahen Techniken sauber umsetzen.

Wenn man HMI- und SCADA-Lösungen wie etwa die Produktlinie »atvise« anbietet, die durchgängig auf reiner Webtechnik beruhen, ist der Schritt zu einer industriellen Portallösung, die all die beschriebenen Attribute mitbringt, laut Sommer ein logischer – zumindest technisch. Denn anfangs seien mehrere Marketing-Aspekte zu klären, wenn es um die Abgrenzung solch einer Entwicklung zu den bestehenden Produkten gehe. »Man war der Ansicht, für jede Anwendung ließe sich eine der etablierten Lösungen aus dem bestehenden ’atvise‘-Portfolio verwenden – das ist zwar richtig, aber es geht immer um Anwenderfreundlichkeit im Zusammenhang mit den tatsächlichen technischen Anforderungen«, verdeutlicht Sommer. »Soll aber bei Projekten, in denen keine Echtzeit nötig ist, eine Vielzahl von Gruppen und Anwendern einen sicheren Zugriff auf verteilte Anlagen bekommen, ändern sich die Vorzeichen. Im Vergleich zu einer mehrfach kaskadierten SCADA-Lösung liefert unsere Portallösung ein besseres Ergebnis und vereinfacht die Administration. Zur Klarstellung muss aber gesagt werden, dass es nie unser Ziel war, mit unserer Portallösung ein vollwertiges SCADA-System mit seinem klar definierten Einsatzbereich zu ersetzen.«


  1. Neue Software-Konzepte für die Smart Factory
  2. HMI/SCADA-System »atvise« jetzt auch in der Cloud
  3. »atvise portal« – kurz zusammengefasst

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