IT-Sicherheit für Industrie 4.0

KIT bekommt Institut für Cybersicherheit

7. April 2021, 15:06 Uhr | Ute Häußler
Das am KASTEL entwickelte Blurry-Box-Verfahren zur Abwehr von Industriespionage erhielt 2014 den Deutsche IT-Sicherheitspreis.
© Patrick Lange, KIT

Das Kompetenzzentrum für Angewandte Sicherheitstechnologie „KASTEL“ am Karlsruher Institut für Technologie wird in ein eigenes Institut für Informationssicherheit & Verläßlichkeit überführt. Es soll insbesondere zur IT-Sicherheit bei Industrie 4.0 und 5G in der Helmholtz-Programmforschung beitragen.

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Das neue KASTEL-Institut verfolgt einen breiten Forschungsansatz, der auch juristische und sozialwissenschaftliche Fragestellungen einschließt und alle KIT-Kompetenzen zum Thema IT-Sicherheit bündelt. Durch die interdisziplinäre Arbeit sollen Wirtschaft und Gesellschaft besser vor der zunehmenden Zahl von Cyberattacken geschützt werden.

Digitale Beweisumkehr für Software

Professor Jörn Müller-Quade, einer der Initiatoren von KASTEL, sagt: „Steigende Komplexität, zunehmende Vernetzung und die Beschleunigung in den IT-Systemen stellen wachsende Herausforderungen für die Sicherheit dar.“ Mit Industrie 4.0 und dem 5G-Ausbau des mobilen Datennetzes kämen weitere Herausforderungen auf das neu gegründete Institut zu. Müller-Quade sieht die Beweisbarkeit von Sicherheit als eine der zentralen Aufgabe: „Wie gehen wir damit um, dass wir keine digitale Souveränität mehr über unsere Geräte haben?“ Soft- und Hardware müsse künftig so entworfen sein, dass es einen Beweis gibt, dass die Nutzung sicher ist, ohne Schwachstellen und Hintertürchen.

Abwehr von Industriespionage

KASTEL hat bereits Innovationen im Bereich der IT-Sicherheit hervorgebracht: 2014 wurde das Blurry Box-Verfahren – ein Softwareschutz zur Abwehr von Industriespionage, mit dem Deutschen IT-Sicherheitspreis ausgezeichnet. Als Mitglied der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe des Nationalen Cyber-Sicherheitsrats berät KASTEL die Bundesregierung in strategischen Fragen der Cybersicherheit, etwa zu wachsenden Sicherheitsrisiken durch das Internet der Dinge. Das aktuelle Projekt „Poison Ivy“ untersucht, wie Sicherheitsangriffe auf Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI) erkannt und abgewehrt werden können.

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