Um den Teilchenbeschleuniger »Fair« in Darmstadt soll der wissenschaftliche Nachwuchs besonders gefördert werden, wofür eine eigene Forschungsakademie gegründet wird.
Die Helmholtz-Akademie werde vom Land mit jährlich rund drei Millionen Euro unterstützt, teilte Wissenschaftsministerin Angela Dorn (Grüne) mit. Die drei beteiligten Universitäten in Darmstadt, Frankfurt und Gießen tragen für die Ausstattung der Akademie zudem 5 Mio. Euro und das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung 3 Mio. Euro jährlich bei. Hauptzweck sei die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. »Mit Fair entsteht eine weltweit einzigartige Anlage, die auch für die hessische Forschungslandschaft von herausragender Bedeutung ist«, teilte Dorn mit.
Die internationale Teilchen-Beschleunigeranlage nordöstlich des GSI Helmholtzzentrums für Schwerionenforschung befindet sich im Bau und gilt als eine der weltweit größten Anlagen physikalischer Grundlagenforschung. Mit der Anlage soll die Entstehung des Universums erforscht werden - in einem unvorstellbar kleinen Maßstab. Die Abkürzung »Fair« steht für »Facility for Antiproton and Ion Research«. Hier können auch neuartige Anwendungen in Medizin und Technik entwickelt werden. Die Kosten sind in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen. Waren ursprünglich rund 1,3 Mrd. Euro veranschlagt worden, lag die Höhe der Gesamtinvestitionen zuletzt bei rund 3,1 Mrd. Euro.
Hauptgeldgeber des Projekts sind der Bund und das Land Hessen. Als ausländische Partner sind auch Finnland, Frankreich, Indien, Polen, Rumänien, Russland, Schweden und Slowenien Gesellschafter von Fair.