3S ergänzt Codesys um I4.0-Komponente

Erst mal die niedrig hängenden Früchte ernten

12. Juni 2019, 14:17 Uhr | Roland Wagner
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Auf Nummer Sicher gehen

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Topologie-Übersicht zum Strukturieren der überwachten Steuerungen
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Ein weiterer Anwendungsfall: In einer Maschine soll eine neue Steuerung eingebunden werden, etwa für ein neues Sonderaggregat. Gemäß den Security-Richtlinien benötigt das Gerät eine Benutzerverwaltung auf Basis von Benutzergruppen und Profilen. Um die Benutzerverwaltung nicht für jede neue Steuerung manuell anlegen zu müssen, hinterlegt der Administrator im Automation Server entsprechende Profile und überträgt sie per Klick in alle gewünschten Geräte. Nötige Änderungen der Benutzerverwaltung lassen sich so zentral und schnell realisieren, etwa weil es neue Mitarbeiter im Unternehmen gibt oder Mitarbeiter ausgeschieden sind.

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Inbetriebnahme einer neuen Steuerung anhand eines Tickets
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Wird eine Steuerung angreifbar, weil auf der hinterlegten Firmware Sicherheitslücken entdeckt und veröffentlicht wurden, ist das kein Problem, solange die Maschine nicht an das Internet angebunden ist. Vernetzte Steuerungen sind aber durchaus gefährdet. Bei Codesys-kompatiblen Geräten ist jedoch auch dies ganz einfach handhabbar: Durch die Modularisierung des Codesys-Runtime-Systems lassen sich einzelne unsichere Komponenten problemlos updaten – und das stoßfrei zur Laufzeit des Steuerungsprogramms. Was heute bei Windows-Updates tägliche Praxis ist, wird künftig auch für Steuerungen möglich: Die laufende Aktualisierung von Systemkomponenten, ohne dass dadurch Anwendung oder Anwender beeinträchtigt werden.

Um Schaden durch Hacker-Angriffe zu vermeiden, müssen Daten und Kommunikation verschlüsselt werden. Verwendet man dafür Security-Zertifikate, so sind Public bzw. Private Keys paarweise in der Steuerung und dem zugreifenden System erforderlich. Weil Zertifikate bzw. Schlüssel eine zeitlich begrenzte Gültigkeit haben, könnte es passieren, dass ein Produktionsprozess wegen eines abgelaufenen Zertifikats in einer Steuerung plötzlich gestoppt wird – und das, obwohl alle technischen Komponenten einwandfrei funktionieren. Mit einer zentralen Zertifikatsverwaltung für alle registrierten Teilnehmer sorgt der Automation Server auch hierbei für den nötigen Überblick und meldet sich rechtzeitig, bevor die Gültigkeit eines Zertifikats abläuft.


  1. Erst mal die niedrig hängenden Früchte ernten
  2. Auf Nummer Sicher gehen
  3. Datenaufzeichnung in der Cloud

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