Für die Versorgung der Bewohner mit Getränken ist Care-O-bot mit Hilfe seines Roboterarms in der Lage, selbstständig Becher an einem Wasserspender zu befüllen und diese den Bewohnern auf seinem Tablett zu servieren. Die Anbindung einer Bewohnerdatenbank ermöglicht es dem Roboter, die einzelnen Bewohner der Station zu identifizieren. Auf Basis des ebenfalls in der Datenbank verfügbaren Trinkprotokolls steuert der Roboter während seiner Fahrt durch die Station speziell die Personen an, die noch nicht genug getrunken haben. „Durch die gezielte Ansprache der Bewohner und aktives Nachhaken konnten wir sicherstellen, dass die Bewohner die Getränke nicht nur nehmen, sondern auch davon trinken“, sagt Fraunhofer-Forscher Theo Jacobs, der die Praxistests vor Ort begleitet hat.
Beim Einsatz als Unterhaltungsplattform können auf dem Touchscreen des Roboters Gesellschaftsspiele oder Programme zum Gedächtnistraining gestartet, Musik abgespielt oder Gedichte vorgelesen werden. Die Kommandierung des Roboters durch die Pflegekräfte erfolgt mit Hilfe einer speziell entwickelten graphischen Benutzeroberfläche. „Mit wenigen Klicks kann eine Pflegekraft Care-O-bot dort seine Aufträge für den Tag erteilen – und sich dann weiter den Bewohnern widmen“, erklärt Jacobs.
Während der Testphase wurde der Roboter an drei aufeinander folgenden Tagen vormittags und nachmittags jeweils für ein bis zwei Stunden eingesetzt. Berührungsängste mit dem Roboter gab es – wie schon während der ersten Praxisevaluierung – nicht. „Die Bewohner haben Care-O-bot neugierig begutachtet und fanden es spannend, ihm bei der Arbeit zuzusehen. Auf der Demenzstation haben einige Bewohner den Roboter sogar richtig ins Herz geschlossen«, berichtet Jacobs. Auch die Pflegekräfte können sich gut vorstellen, in Zukunft mit einem Serviceroboter zusammenzuarbeiten.