Die Entwicklung des Care-O-bot wird am Fraunhofer IPA auch über das Projektende von WiMi-Care hinaus fortgesetzt. Im Rahmen mehrerer Forschungsprojekte werden insbesondere die Fähigkeiten des Roboters zur Unterstützung älterer Personen im häuslichen Umfeld kontinuierlich erweitert und erprobt. Das von der EU geförderte Projekt SRS (Multi-Role Shadow Robotic System for Independent Living) nutzt dabei die Möglichkeit, den Roboter über Angehörige fernzusteuern, um so dessen Einsatzfelder zu erweitern. Damit die Verständigung zwischen Mensch und Roboter auch in einer intuitiven und sozial verträglichen Weise erfolgt, sollen im EU-Projekt Accompany (Acceptable robotiCs COMPanions for AgeiNg Years) neue Schnittstellen und Komponenten zur Benutzerinteraktion entwickelt werden. Auch in diesen beiden Projekten sind umfangreiche Praxistests geplant, um den Roboter ständig entsprechend der Anforderungen der Nutzer weiterentwickeln zu können.
Doch es genügt nicht, nur den Roboter allein zu betrachten. „Um die Robotertechnologie in echte Applikationen zu überführen, wird es in Zukunft insbesondere wichtig sein, den Roboter nicht als einzelnes System zu betrachten, sondern als Teil eines Gesamtszenarios, eingebettet in ein umfassendes Dienstleistungskonzept“, erläutert Ulrich Reiser, der am Fraunhofer IPA die Entwicklung von Care-O-bot koordiniert. Im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt Tech4P werden deshalb Strategien entwickelt, wie personenbezogene Dienstleistungen durch den Einsatz von Robotertechnologie unterstützt werden können. „Diese Gesamtsicht schließt unter anderem die Möglichkeit mit ein, dass die Roboter gezielt an eine spezielle Applikation angepasst werden“, sagt Reiser weiter.
Günter Herkommer, Computer&Automation