Die Inbetriebnahme von Robot-Vision-Anwendungen ist komplex und zeitaufwändig. Abhilfe schafft jetzt eine konfigurierbare Komplettlösung von IDS Imaging Development Systems, Isys Vision und Ensenso, die völlig ohne Programmierung auskommt.
In der industriellen Produktion ist die Robotik derzeit die Technik mit dem schnellsten Marktwachstum. Bislang sind die meisten Roboter »blinde« Befehlsempfänger, die vorgegebenen und fest definierten Bahnen folgen. Bevor sie zu autonom tätigen Mitarbeitern werden, müssen sie ihre Umgebung adaptiv erfassen und auf jede Situation angemessen reagieren können. »Doch schon die Abstimmung und Kalibrierung der einzelnen Komponenten einer Robot-Vision-Anwendung bringt eine Komplexität mit sich, die sie von einfachen 2D-Bildverarbeitungs-Aufgaben deutlich unterscheidet«, erläutert Heiko Seitz, Technischer Redakteur bei IDS.
Neben der Erfassung der räumlichen Situation mittels 3D-Technik spielt auch die klassische Bildverarbeitung eine wichtige Rolle. Außerdem sind zahlreiche Systemschnittstellen mit unterschiedlichsten Programmiersprachen zu meistern. »All das klingt zunächst nach einer interessanten Herausforderung«, sagt Heiko Seitz. »Eine kurze Inbetriebnahmezeit ist aber so wohl kaum einzuhalten.«
Systemintegratoren müssen das Rad jedoch nicht neu erfinden und können auf Systemstandards und fertige Lösungen zurückgreifen. Die neuerdings von IDS exklusiv vertriebene Adaptive-Robot-Control-Software »Mikado ARC« des Herstellers Isys Vision nutzt die ebenfalls exklusiv bei IDS erhältliche 3D-Stereokameratechnik des Herstellers Ensenso und verbindet transparent arbeitende Bildverarbeitungs-Algorithmen mit einer leicht konfigurierbaren, adaptiven Robotersteuerung zu einer 3D-Robotik-Komplettlösung. Das System folgt einem modellbasierten Ansatz, der den Anwendungs-Workflow in den Mittelpunkt stellt und folglich den Umgang mit den nötigen Arbeitsmitteln für die Anwenderebene abstrahiert und vereinfacht.
Mikado ARC versteht sich mit vielen Robotersteuerungen von Herstellern wie Mitsubishi, Kuka, ABB oder Fanuc. Das Fachwissen von Isys Vision ist dadurch von vornherein integriert, so dass die Anwender ohne es auskommen. Bei Bedarf ist die Abstraktionsschnittstelle, die auf dem Software-Framework ROS (Robot Operating System) beruht, um zusätzliche Steuerungen erweiterbar. »Der Vorteil, den die Mikado-ARC-Hardware-Abstraktion mit sich bringt, ist die universelle Einsatzmöglichkeit einer Mikado-Anwendung«, führt Heiko Seitz aus. »Ohne die Anwendung neu aufbauen zu müssen, lässt sich der am besten geeignete Roboter verwenden.«
Die zusätzlichen Simulationsmöglichkeiten von Mikado ARC unterstützen die Vorentwicklung der Anwendung in einer Offline-Umgebung. Entwickler können sich so auf den entscheidenden Workflow konzentrieren.
Basisfunktionen wie die Verarbeitung und Auswertung von Bildmaterial erledigt Mikado ARC transparent im Hintergrund. Systemintegratoren oder Anwender müssen dazu keine Bildverarbeitungsexperten sein; Programmieren ist nicht nötig. Dennoch besteht die Möglichkeit, eigene Programme in den Workflow zu integrieren.