Die Zukunft der Bildverarbeitung, Teil 1

Embedded Vision und KI stärken sich gegenseitig

7. November 2022, 12:15 Uhr | Andreas Knoll
Diesen Artikel anhören

Fortsetzung des Artikels von Teil 6

Raoul Kimmelmann, Rauscher: »Embedded Vision wird immer leichter nutzbar«

Raoul Kimmelmann von Rauscher sagt: »Die Embedded-Technologie wird mehr und mehr Anwendungen ›gewinnen‹ und ganz neue Anwendungen ermöglichen.«
Raoul Kimmelmann von Rauscher sagt: »Die Embedded-Technologie wird mehr und mehr Anwendungen ›gewinnen‹ und ganz neue Anwendungen ermöglichen.«
© Raucher

Durch die zunehmende Standardisierung von Embedded-Hardware- und Software-Schnittstellen wird Embedded-Vision-Technologie immer einfacher zu handhaben, sodass sie sich in mehr und mehr Anwendungen durchsetzt. Raoul Kimmelmann, Geschäftsführer bei Rauscher, bezieht dazu Position.

Welche Bedeutung wird Embedded Vision in der Bildverarbeitung künftig erlangen? In welchen Anwendungen wird Embedded Vision zu finden sein?

Raoul Kimmelmann: Im Bereich Embedded Vision ist in den letzten Jahren auf der Komponentenseite viel geschehen: Man findet zahlreiche Embedded-Kameramodule mit unterschiedlichsten Sensoren, eine große Auswahl an leistungsfähiger Embedded Hardware und für den schnellen Start und erste Proof-of-Concept-Demonstratoren auch komplette »Ready-to-use«-Embedded-Evaluation-Kits am Markt. Mit dieser Entwicklung auf der Produktsei- te wird Embedded Vision immer einfacher und schneller nutzbar und spricht damit auch einen Kundenkreis an, der seine Kernkompetenz bislang nicht in der Embedded-Entwicklung hatte.

Angesichts dieser Faktoren sehen wir derzeit vor allem Hersteller von Messgeräten und Messköpfen, die vermehrt auf Embedded-Vision-Technologie setzen. Beispiele sind unter anderem Dentalscanner, Probenanalysatoren, 3D-Messköpfe, Einheiten zur Objektraumüberwachung, Systeme zum Patientenmonitoring, Kompaktmikroskope und Lasergravursysteme.

Natürlich wird die Prozessorleistung auf kleinstem Bauraum künftig weiter steigen, und mehr und mehr Bildsensoren werden zur Verfügung stehen. Besonders wichtig sind aber die weiter laufenden Standardisierungen, sowohl für Embedded-Hardware- als auch für Software-Schnittstellen. Dies wird den Entwicklungsaufwand weiter reduzieren und dafür sorgen, dass sich Anwender bei etlichen Produktneuentwicklungen immer öfter die Frage stellen werden: Soll ich weiterhin auf das klassische Konzept mit externen Kameras und einem PC setzen oder sind Embedded-Systeme mit integrierten Kameras und ersten Recheneinheiten für mein Projekt sinnvoller? Beide Technologien haben – je nach Anwendung und Konzept – ihre Vorteile, die Embedded-Technologie wird aber mehr und mehr Anwendungen »gewinnen« und ganz neue Anwendungen ermöglichen.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Embedded Vision und KI stärken sich gegenseitig
  2. Dr. Frederik Schönebeck, Framos: »Die Chancen der Bildverarbeitung überall nutzen«
  3. Heiko Seitz, IDS: »KI und EV: Gemeinsame Schlüsseltechnologien«
  4. Oliver Helzle, hema electronic: »KI treibt den Fortschritt von Embedded Vision«
  5. Ulli Lansche, Matrix Vision: »Embedded Vision geht mit Industrie 4.0 einher«
  6. Martin Klahr, Phytec: »Bildverarbeitung wird zur Selbstverständlichkeit«
  7. Raoul Kimmelmann, Rauscher: »Embedded Vision wird immer leichter nutzbar«

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!