Perovskia Solar druckt Solarzellen individuell für fast jedes elektronische Gerät. Diese lassen sich kostengünstig produzieren – und funktionieren sogar in Innenräumen. Mittlerweile hat das Empa-Spin-off mehr als zehn führende Unternehmen aus der IoT-Branche als Kunden gewonnen.
Jede Person besitzt durchschnittlich sieben elektronische Geräte. Weltweit sind mehrere Milliarden Geräte im Einsatz – und mit dem Internet of Things (IoT) werden es immer mehr. Diese müssen regelmäßig aufgeladen oder die Batterien ausgewechselt werden. Das Empa-Spin-off Perovskia Solar hat sich deshalb auf Solarzellen nach Mass für alle erdenklichen elektronischen Geräte spezialisiert – und das erfolgreich: Es hat mehr als zehn führende Unternehmen aus der Internet of Things(IoT)-Branche als Kunden gewonnen und nun über zwei Millionen Franken von einer internationalen Koalition aus Business Angels und Frühphasenfonds erhalten.
»Energy Harvesting für IoT-Geräte ist ein rasant wachsender Markt mit einem Potenzial von mehreren Milliarden Dollar«», so Anand Verma, Gründer und Chief Executive Officer (CEO) des Empa-Spin-offs. »Unsere einfach zu integrierenden Designer-Solarzellen machen Batterien entweder überflüssig oder verlängern deren Lebensdauer und eröffnen damit die Möglichkeit, jedes Gerät mit Solarenergie zu versorgen.«
Das Empa-Spin-off hat die ersten Perovskit-Solarzellen auf den Markt gebracht, die bei Smartwatches, Tastaturen und Co. eingesetzt werden können. Herkömmliche Silizium-Solarzellen sind in der maßsgefertigten Herstellung aufwendig, teuer und bei schlechten Lichtverhältnissen erst noch ineffizient. »Wir können neuartige Perovskit-Solarzellen in beliebiger Größe drucken – und das kostengünstig. Mit ihrem hohen Wirkungsgrad versorgen sie bei hellem Wohn- und Bürolicht fast jedes elektronische Gerät in Innenräumen mit Strom«, erklärt Anand Verma.
»Unsere Energy Harvesting-Technologie wurde über mehrere Jahre an der Empa entwickelt, was uns ermöglicht hat mit einem marktreifen Produkt zu starten, das Geräte der nächsten Generation für industrielle und private Anwendungen mit Energie versorgt«, ergänztTobias Meyer, Gründer und Chief Technology Officer (CTO) von Perovskia.
Perovskite haben zwar sehr gute Eigenschaften: Sie absorbieren Licht besonders effizient und leiten den gewonnenen Strom gut ab. Jedoch waren Solarzellen auf Perovskit-Basis bisher nicht stabil genug und zu wenig langlebig für den großangelegten Einsatz. Anand Verma forschte deshalb fünf Jahre an der Empa an Druckverfahren für Perovskit-Solarzellen, bevor er sich 2020 mit seiner Firma selbständig machte.
Perovskia Solar beliefert nun einige internationale Unternehmen mit maßgefertigten Solarzellen für das IoT und Geräte für Unterhaltungselektronik. Neu wird das Empa-Spin-off vom Risikokapitalfonds Kickfund von Venture Kick und der Risikokapitalgesellschaft D&FG Elements sowie einer internationalen Koalition von Business Angels unter der Leitung von Nils Hagander und Beda Rohner unterstützt.
Perovskia Solar hat kürzlich in Aubonne im Kanton Waadt eine Fabrik errichtet. Jährlich sollen dort eine Million Perovskit-Elemente gedruckt werden.