Obwohl Branche weiterhin wichtig ist

Solarhandwerk warnt vor Jobverlusten

21. August 2025, 14:00 Uhr | Nicolas Wenger
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Der Bundesverband des Solarhandwerks warnt vor Arbeitsplatzverlusten, sollte die staatliche Förderung für kleine PV-Anlagen enden. Bereits jetzt würden Projekte verschoben und wichtige Fachkräfte drohen der Branche verloren zu gehen.

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Der Verbandsvorsitzender des Bundesverbands des Solarhandwerks Peter Knuth äußerte sich im „Münchner Merkur“ besorgt über drohende Entlassungen in der Branche: „Diese Entlassungswelle darf einfach nicht weitergehen.“

Projekte werden verschoben

Die aktuelle politische Diskussion habe laut Knuth bereits spürbare Auswirkungen. Viele Verbraucher zögerten Investitionen in PV-Anlagen hinaus, was zu Projektverschiebungen um bis zu ein Jahr führe. Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) hatte zuvor geäußert, dass sich private Solaranlagen mittlerweile wirtschaftlich rechneten, und damit die Notwendigkeit der Förderung infrage gestellt.

Fachkräftemangel verschärft sich

Knuth sieht durch mögliche Arbeitsplatzverluste auch das Ziel der Energiewende gefährdet: „Wenn diese Fachkräfte einmal raus aus der Branche sind, kann man sie nur schwer wiedergewinnen.“ Die Branche habe lange daran gearbeitet, Fachpersonal aufzubauen. Ein Wegfall der Förderung gefährde diese Entwicklung nachhaltig.

Hoher Bedarf an Arbeitskräften

Laut einer Modellrechnung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung benötigt Deutschland bis 2030 rund 160.000 zusätzliche Fachkräfte für den Ausbau Erneuerbarer Energien. „Wir müssen die verfügbaren Arbeitskräfte rekrutieren und diese auch so aus- und weiterbilden, dass die Arbeitskräfte-Potenziale aus schrumpfenden Wirtschaftsbereichen bestmöglich genutzt werden“, sagte IAB-Forscher Christian Schneemann.


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