Wer Baden-Württemberg als Handelspartner oder gar als Standort seines Unternehmens wählt, findet sich inmitten einer der führenden Hochtechnologie-Regionen Europas wieder. Hier genießen Forschung und Entwicklung höchste Priorität. Die Konsequenz: Technologie auf höchstem internationalen Niveau, die als Motor für wirtschaftlichen Erfolg dient.
Baden-Württemberg hat aber noch mehr zu bieten als ein exzellentes wirtschaftliches Umfeld: Es vereint Lebensqualität mit Weltoffenheit und Verlässlichkeit, es ist ebenso berühmt für seine schöne Landschaft vom Schwarzwald bis an den Bodensee wie für seine liebens- und lebenswerten historischen Städte von Heidelberg über Stuttgart bis Freiburg. Es beheimatet hervorragende Schulen und Hochschulen. Und – ganz entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg des Landes – Baden-Württemberg pflegt eine enge Verzahnung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Das Land verfügt mit den Steinbeis-Transferzentren, Fraunhofer-Instituten und zahlreichen wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen über ein dicht gesponnenes Netz zur Umwandlung von Forschungsergebnissen in marktfähige Produkte.
Es ist diese Mischung, die dafür sorgt, dass Baden-Württemberg für Handelspartner, In-vestoren wie auch für Fachkräfte aus aller Welt ein hochattraktiver Standort ist. Dabei ist die Lage Baden-Württembergs im Zentrum Europas ein weiterer wichtiger Standortvorteil. Sie garantiert den Zugang zu vielen wichtigen Märkten.
Ziel der Landesregierung ist es, den Rahmen so zu setzen, dass Baden-Württemberg auch in Zukunft seinen Einwohnern sowie Neuankömmlingen ein attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld bietet. Hierzu müssen ökonomische Leistungsfähigkeit, soziale Gerechtigkeit und ökologische Verantwortung gut zusammenwirken. Erst diese Kombination schafft die Voraussetzung für gesundes Wachstum, das neue Entwicklungen fördert, die immer wieder neue zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen.
Die Landesregierung richtet ihre Wirtschaftspolitik deshalb konsequent auf Wachstums-felder wie zum Beispiel Nachhaltige Mobilität, Umwelttechnologien, Erneuerbare Ener-gien und Ressourceneffizienz aus. Diese und andere Wachstumsfelder sind einzeln oder miteinander verknüpft für alle baden-württembergischen Schlüsselbranchen wie zum Beispiel den Maschinenbau, die Automobilindustrie oder die Elektrotechnik wichtig.
Nach Angaben des FAZ-Instituts gibt es in Baden-Württemberg allein rund 1.600 Unter-nehmen, die im Bereich „Erneuerbare Energien“ tätig sind und dabei knapp ein Fünftel des Gesamtumsatzes der Branche in Deutschland erwirtschaften. Besonders ausgeprägt sind die Kompetenzen in der Photovoltaik, was auch daran liegen mag, dass Baden-Württemberg im Bundesländervergleich von der Sonne besonders verwöhnt wird. Nach Bayern ist Baden-Württemberg der wichtigste Absatzmarkt für Photovoltaik-Anlagen innerhalb Deutschlands. Das Hauptgeschäft läuft jedoch über den Export mit einem Anteil von über 50 Prozent.
Laut dem Anfang 2011 herausgegebenen „Photovoltaic-Guide Baden-Württemberg“ weist die Photovoltaik-Branche in Baden-Württemberg 9.300 Beschäftigte und einen Umsatz von rund 3,5 Milliarden Euro auf. Für den Unternehmensstandort Baden-Württemberg wird mittelfristig ein deutlicher Ausbau des bereits jetzt sehr starken Photovoltaik-Zulieferbereichs erwartet, da immer mehr Unternehmen der Zuliefererbranche zusätzlich das Geschäftsfeld der Photovoltaik für sich entdecken.
Von entscheidender Bedeutung für die Branche ist das dichte Netz der Forschungsein-richtungen, die eng mit kooperierenden Unternehmen und in Clustern zusammenarbei-ten. Und an den Hochschulen wird nicht nur geforscht, sondern auch ausgebildet. Immer mehr Studiengänge widmen sich den Themen Erneuerbare Energien und Photovoltaik. Sie sorgen für den qualifizierten Nachwuchs, der der Solarbranche in Baden-Württemberg die Zukunft sichert.
Dr. Nils Schmid MdL
Stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Finanzen und Wirtschaft des Landes Baden-Württemberg