Wie sehen nun die intelligenten Zähler für die Haushalte aus? Sie zeigen den Endverbrauchern ihren tatsächlichen Energieverbrauch und die ihre tatsächliche Nutzungszeit an. Deshalb müssen sie über eine Schnittstelle verfügen, die es ermöglicht, die Zählerdaten auf Bildschirmen zu visualisieren. Grundsätzlich erhält der Endkunde damit die Möglichkeit, sein Verbrauchsverhalten aktiv zu beeinflussen, also Energie zu sparen.
Diese intelligenten Zähler sollen turnusmäßig die bisherigen Ferrariszähler ersetzen. Aus dieser Einbaupflicht bei Turnuswechsel sollen zusätzliche Skaleneffekte beim Rollout entstehen. Ernst & Young rechnet damit, dass über steigende Stückzahlen die Kosten für die intelligenten Zähler sinken. Außerdem böte dieses Vorgehen den Unternehmen einen langfristigen Entwicklungspfad beim Ausrollen von intelligenten Messsystemen und den Zählern. Das wiederum führe zur Investitionssicherheit.
Flächendeckender Rollout bis 2029
Ernst & Young geht davon aus, dass im Rahmen des Rolloutszenario plus bis 2022 rund 32,6 Millionen intelligente Zähler/Messsysteme ausgerollt werden, wovon ein Drittel auf intelligente Messsysteme und zwei Drittel auf intelligente Zähler entfallen. Insgesamt entspricht dies einer Roll-out-Quote von 68 Prozent. Bis 2029 sei dann ein flächendeckender Rollout intelligenter Messsysteme und Zähler erreicht. Die Studie geht davon aus, dass rund 4 Millionen Zähler pro Jahr installiert werden: »Der Rollout ist ambitioniert, jedoch praktisch umsetzbar, da mehr als die Hälfte der Installationen lediglich intelligente Zähler sind.«
Allerdings ist zu berücksichtigen, dass der Ramp-up in der Praxis nicht 2014 startet wie in der KNA beschrieben, sondern eher 2015. Für 2014 ist mit kleineren Feldversuchen zu rechnen, ab 2015 sollte es dann größere Pilotprojekte geben. Im Zeitraum drittes/viertes Quartal sollen die Ausschreibungen für entsprechende Modellregionen starten.
Wie sehen die nächsten konkreten Schritte aus? Jetzt sollten möglichst schnell die Verordnungen folgen, die die Empfehlungen der KNA aufnehmen. Neben der Messsystemverordnung sind Verordnungen zum Rollout, zum Datenschutz und zum Last-Management angekündigt.