Ab 2017 vereinheitlicht die EU die Energieeffizienzklassen, stellt zusätzliche Informationen für Verbraucher sowie eine zentrale Datenbank für gelabelte Produkte bereit.
Das EU-Energielabel zur Energieverbrauchskennzeichnung hat seit seiner Einführung wesentlich zur Steigerung der Energieeffizienz von Haushaltsgeräten beigetragen. Der Marktanteil energieeffizienter Geräte ist in Deutschland stetig gestiegen. Die Energieeffizienz der energetisch besten in Deutschland verkauften Haushaltskühl- und Gefriergeräte hat sich von 1995 bis 2011 um ca. 73 Prozent verbessert, die der Geschirrspül- und Waschmaschinen um ca. 50 Prozent.
Bei der Analyse der Verkaufszahlen von Haushaltsgroßgeräten nach Energieeffizienzklassen wird deutlich, dass sich nach der Einführung einer neuen „effizientesten Klasse“ von Jahr zu Jahr die jeweils effizientesten Geräte in Deutschland immer stärker durchsetzen.
Derzeit bildet sich die beste Energieeffizienzklasse je nach Produktgruppe in den Formen A, A+, A++, und A+++ ab. Zukünftig wird jedoch auf die »Plus«-Klassen verzichtet. In vielen Gerätegruppen seien schlechtere Geräte, etwa der G-Klasse, völlig »ausgestorben« allerdings kauften die Kunden gegenüber der alten Klassifizierung nicht so bereitwillig Geräte der höchsten Effizienzklassen (A+++). Eine Verschlechterung der Effizienzanforderungen soll mit der neuen Klassifizierung nicht einhergehen.
Sofern das EU-Parlament einer von der EU-Kommission vorgestellten Verordnung zustimmt, gelten die neuen Energielabel ab 2017 in Europa. Vorgeschlagen wird eine Rückkehr der alten A-bis-G-Skala für die Darstellung der Energieeffizienzklassen.
Über integrierte QR-Codes und Links sollen Verbrauchern zukünftig zusätzliche und bedarfsgerechte Informationen bereitgestellt werden. Eine zentrale, europäische Datenbank soll zukünftig alle kennzeichnungspflichtigen Produkte erfassen und Produkte aller Hersteller registrierungspflichtig werden.