Auch wenn die Leistungselektronik momentan »en vogue« ist: Um sich als Distributor im Feld der Hochvolt-Leistungselektronik zu behaupten, ist jahrelange Erfahrung notwendig. Und die hat Glyn allemal: Bereits seit 25 Jahren beschäftigt sich der Spezialdistributor intensiv mit diesem Segment.
Glyn war seinerzeit einer der ersten Distributoren für die damals brandneuen IGBT-Module. Inzwischen hat Toshiba einen Teil dieses Bereiches an Mitsubishi verkauft - das Engagement von Glyn im Hochvolt-Bereich ist geblieben und zählt heute zu den Schwerpunkten der Idsteiner. Insgesamt macht der Bereich »Leistungselektronik« bei Glyn etwa 30 Prozent aus.
Im Hochvolt-Portfolio hat Glyn diskrete IGBTs von Renesas und Toshiba und IGBT-Module von Mitsubishi. Aber auch Standard- und Automotive-MOSFETs von Renesas und MOSFETs von Toshiba gehören zum Leistungselektronik-Produktspektrum von Glyn. Die steigenden Anforderungen zur Energieeffizienz und die Tatsache, dass immer mehr bürstenlose Motoren eingesetzt werden, verhelfen der Leistungselektronik sozusagen zur Renaissance. »Wir beobachten derzeit mit Spannung, dass dementsprechend auch viele Distributoren auf dieses Pferd setzen. Die Expertise kann man sich aber nicht von heute auf morgen aneignen«, unterstreicht Harald Kasteleiner, Section Manager der Power Division von Glyn. Auf die technische Ausrichtung legt Glyn seit jeher viel Wert: Über 60 Prozent der Mitarbeiter sind laut Kasteleiner Ingenieure und Techniker. »Das heißt, wir können bis zu 95 Prozent der Kundenanfragen direkt im Haus beantworten, für die restlichen 5 Prozent können wir auf das Engineering des Herstellers zurückgreifen«, erläutert Kasteleiner.
Zu den Spezialitäten von Glyn zählt neben dem klassischen Design-In-Support die hauseigene Entwicklung von Demo-Boards, was gerade im Leistungselektronik-Segment eine wichtige Rolle spielt. Die Resonanz der Kunden auf dieses Angebot an Demo- und Evaluationboards ist nach den Worten von Kasteleiner sehr hoch. Gleichzeitig profitiere Glyn aber auch selbst: »Wenn wir Demoboards entwickeln, müssen wir uns intensiver mit den Bauteilen auseinandersetzen, als wenn wir sie nur verkaufen würden.« Die Hardware-Entwicklung der Boards übernimmt der Distributor selbst, bei der Software-Entwicklung greift Glyn auf die Unterstützung von Third Parties wie Kernel Concepts zurück.