Meyer Burger hat eine neue besicherte Brückenfinanzierung mit Anleihegläubigern in einer Höhe von bis zu 39.48 Mio. Dollar zur Stabilisierung des Unternehmens abgeschlossen.
Das stellt Meyer Burger vorübergehend Liquidität zur Verfügung, um eine Vereinbarung für eine nachhaltige Restrukturierungslösung abzuschließen. Das Unternehmen befindet sich in fortgeschrittenen Gesprächen mit DESRI über eine neue Abnahmeregelung zu gegenüber dem ursprünglichen Rahmenliefervertrag aktualisierten Bedingungen und strebt eine endgültige Vereinbarung über die überarbeitete Abnahmeregelung bis Monatsende an. Ziel ist es, eine nachhaltige Restrukturierungslösung zu erreichen und die finanzielle Lage von Meyer Burger langfristig zu stabilisieren. Eine endgültige Vereinbarung wird im Laufe des Dezembers angestrebt.
»Mit diesem ersten und maßgeblichen Finanzierungsschritt stabilisieren wir das Unternehmen, um den Hochlauf unserer Produktionslinien auf die volle nominale Jahreskapazität von 1.4 GW abzuschließen und ein vollständig finanziertes Geschäftsmodell umzusetzen«, sagt Franz Richter, Executive Chairman von Meyer Burger.
Die Fazilität beläuft sich auf 39.48 Mio. Dollar, aufgeteilt in mehrere Tranchen, die abgerufen werden können, sobald bestimmte Meilensteine erreicht sind. Die unter der Fazilität aufgenommenen Mittel geben dem Unternehmen, soweit sie vollständig ausbezahlt werden können, die nötige Liquidität, um das Geschäft zu finanzieren. Währenddessen verhandelt das Unternehmen eine endgültige Vereinbarung zwischen DESRI, bestimmten bestehenden Anleihegläubigern und anderen relevanten Parteien, um eine nachhaltige Finanz- und Kapitalstruktur zu schaffen. Die Fazilität läuft spätestens am 17. Januar 2025 aus. Die erste Tranche in Höhe von 19.7 Mio. Dollar wird voraussichtlich sofort abgerufen.
Die Verfügbarkeit der verbleibenden Tranchen ist abhängig von zusätzlichen Meilensteinen. Für die Fazilität werden bestimmte Gebühren einschließlich einer Ausstiegsgebühr zahlbar. Außerdem unterliegt sie bestimmten anderen Bedingungen und Verpflichtungen. Die Kreditgeber unter der Fazilität bestehen aus bestimmten Fonds, die, nebst anderen, von Highbridge Capital Management, LMR Partners, System 2 Capital LLP, Walleye Capital LLC und Whitebox Advisors LLC verwaltet werden und bestehende Anleihegläubiger von Meyer Burger sind.
Wie bereits am 15. November 2024 angekündigt, hat Meyer Burger ein Schreiben vom DESRI erhalten, in dem der amerikaniscische Großkunde – er sollte 70 Prozent der Solarmodule von Meyer Burger abnehmen – den gemeinsamen Rahmenvertrag fristlos kündigte. Seither befindet sich Meyer Burger, unterstützt durch eine Ad-Hoc-Gruppe von Anleihensgläubigern, mit DESRI in konstruktiven Gesprächen bezüglich der Bedingungen einer neuen Vereinbarung. Eine aktualisierte Vereinbarung wird, soweit ausgeführt, voraussichtlich die veränderte finanzielle und betriebliche Lage von Meyer Burger berücksichtigen und soll im Laufe des Dezembers abgeschlossen werden. Der Abruf zusätzlicher Mittel aus der Fazilität setzt eine erfolgreiche Vereinbarung mit DESRI voraus.
»Wir sind bestrebt, unsere Beziehung zu DESRI zu stärken, welche, soweit erfolgreich, die Qualität unserer Technologie unterstreicht und unser Zukunftspotenzial auf dem U.S.-Markt hervorhebt«, sagt Franz Richter. »Wir freuen uns darauf, unsere Produktionslinien in Goodyear vollständig hochzufahren und unsere Hochleistungsmodule an das Solarkraftwerkssegment zu liefern."«
Meyer Burger hat Alvarez & Marsal als Restrukturierungsberater ernannt, um den Fokus des Unternehmens auf die andauernde operative Transformation und Effizienzverbesserungen im Geschäft zu verstärken.