Spitzenreiter bei den Patentanmeldungen waren asiatische Firmen: Im Jahr 2011 meldeten asiatische Entwickler 2100 Patentfamilien bei elektrochemischen Energiespeicher an, während in Europa nur 530, in Amerika lediglich 410 Anmeldungen eingingen. Die Asiaten konnten die Zahl der jährlichen Patentanmeldungen damit seit 2001 trotz einer hohen Ausgangszahl um 220 Prozent steigern, die Europäer um 260 Prozent, die Amerikaner um 70 Prozent.
Für die Forscher zählten nicht nur die Anzahl der Patentanmeldungen, sondern sie berücksichtigten auch die Qualität des Portfolios. Und auch hier nehmen die asiatischen Unternehmen eine Vormachtstellung ein. Die Forscher erstellten einen Index, der neben den quantitativen Daten auch die Zitierungen der Patentanmeldungen einbezieht. Bei den Lithium-Batterien kommen demnach acht japanische und ein koreanisches Unternehmen unter die Top 10, angeführt von Fuji. Lediglich eine amerikanische Firma taucht hier auf. Mit dem Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS) folgt die erfolgreichste europäische Institution erst auf Rang 25.
Aus diesen Ergebnissen zieht Prof. Isabell M. Welpe, Inhaberin des Lehrstuhls für Strategie und Organisation: »Diese Ergebnisse werfen spannende Fragen in der Forschungspolitik und im Entwicklungsmanagement auf. Es wäre beispielsweise interessant zu untersuchen, welche Strategien zur Technologieführerschaft in diesem Bereich geführt haben und was europäische Mitbewerber davon lernen können.«