Phoenix Contact Power Supplies

»Anlagenverfügbarkeit der Kunden im Fokus«

17. Juli 2017, 9:54 Uhr | Engelbert Hopf
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Differenzierung bei Phoenix Contact Power Supplies

Phoenix Contact ist inzwischen seit fast 30 Jahren im Stromversorgungsbereich aktiv. In den letzten zehn Jahren wurde das Geschäft massiv ausgebaut. Wo stehen Sie heute umsatztechnisch, wo liegt ihr Hauptmarkt, und mit welchem Wachstum rechnen Sie für 2017?

Wir veröffentlichen keine Umsatzzahlen für einzelne Geschäftsbereiche, aber lassen Sie es mich so ausdrücken: Wir sehen uns mit einem deutlich dreistelligen Millionen-Euro-Umsatz unter den Anbietern von DIN-Schienen-Netzgeräten weltweit unter den Top 2. Für das laufende Geschäftsjahr gehen wir von einem stark wachsenden Umsatz und einem zweistelligen Wachstum aus. Mit einem Umsatzanteil von etwas weniger als 30 Prozent stellt Deutschland nach wie vor unseren wichtigsten Einzelmarkt dar, in Summe gehen aber 70 Prozent unserer Stromversorgungen in den Export. Und um es klar zu sagen: Der Exportanteil wächst kontinuierlich.

Ihr Backbone ist das Standardgeschäft. Welche Ihrer Geräteserien ist dabei der wichtigste Umsatzträger?

Wir haben unsere Wurzeln im High-End-Stromversorgungsmarkt. Daher ist die Quint-Power-Serie nach wie vor unser wichtigster Umsatzträger. Inzwischen tragen aber auch die günstigeren Trio-Power- und Uno-Power-Serien nennenswert zum Umsatz bei.

Sie haben sich im letzten Jahr entschlossen, das Thema „Standard“ um eine neue Facette zu erweitern, sozusagen Geräte der Losgröße 1 aus der Serienfertigung. Wie sprechen die Kunden auf diese Neuerung an?

Sehr gut, würde ich sagen! „Losgröße 1“ bedeutet dabei, dass die Geräte in unserem E-Shop oder von unseren Kunden mittels NFC parametrierbar sind. „Standard“ heißt, die Geräte kommen voreingestellt aus dem Werk, und wir ermöglichen es dem Kunden, im E-Shop etwa 40 Parameter dieser Geräte zu „personalisieren“.

Um ein Beispiel zu nennen: Rund 80 Prozent unserer Kunden stellen die Ausgangsspannungen selbst ein. Das umständliche Einstellen vor Ort mittels Poti und Messgerät kann nun bequem bei der Bestellung erfolgen, und die Geräte werden voreingestellt geliefert. Darüber hinaus haben Sie noch die Möglichkeit, die Signalisierung der Geräte auf Ihre speziellen Anforderungen abzustimmen. Man könnte sagen, dass ein Anzug von der Stange so zum Maßanzug wird. In meinen Augen ist das ein konkretes Beispiel, was Industrie 4.0 für unsere Branche bedeuten kann.

Hersteller von DIN-Schienen-Netzteilen versuchen sich auf verschiedene Weise am Markt zu differenzieren. Worin besteht der USP von Phoenix Contact Power Supplies?

Wir setzen den Fokus bei der Differenzierung ganz klar auf die höchste Anlagenverfügbarkeit für unsere Kunden. Das ist unser Hauptinteresse. Gleichzeitig integrieren wir nur solche Funktionen und Features in unsere Geräte, die unseren Kunden einen nachhaltigen Nutzen bieten. Das klassische Beispiel dafür ist die SFB-Technologie, die dafür sorgt, dass angeschlossene Leitungsschutzschalter im Fehlerfall zuverlässig und schnell auslösen, während parallel angeschlossene Verbraucher weiterarbeiten. Ähnlich verhält es sich mit der IQ-Technologie, die ein umfassendes Monitoring der USV-Batterien bietet und so für den Anwender eine einfach planbare Wartung ermöglicht. Die ACB-Technologie schließlich sorgt für eine symmetrische Belastung von redundanten Stromversorgungen.

Werden Sie nach der 4. Generation der Quint-Power-Geräte in absehbarer Zeit weitere neue Stromversorgungserien auf den Markt bringen?

Wir werden als nächstes die 4. Generation der Quint-Power-Geräte noch um weitere Varianten ergänzen. Darüber hinaus dürfen Sie sich schon auf weitere innovative Neuheiten aus unserem Haus freuen. Da wollen wir gar nicht zu viel vorweg nehmen – es soll ja spannend bleiben!


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