… zeigen Yongli Yao von Tianma Micro-Electronics und Donald Schaffer von Dexerials Europe im weiteren Verlauf der Automotive-Session. Sie erklären, wie durch den Einsatz von Interferenzfiltern, Polarisatoren und durch das Abstimmen der Brechungsindizes der verschiedenen optischen Schichten aufeinander der Reflexionsgrad eines Touch-Displays von typischerweise vierzehn Prozent auf ein Prozent reduziert werden kann. Um Reflexionsminderung und Optical Bonding drehen sich auch die meisten Vorträge des Themenblocks Touchscreens (Session 1), da die Touch-Sensoren in der Regel auf das Display gebondet werden und damit eine zusätzliche optische Grenzfläche schaffen, die das Streulicht-Problem gegenüber einem reinen Display noch verschärft.
Automotive-Session 2
Head-up Displays (HUD) sind zwar schon seit über siebzig Jahren im Einsatz, aber erst in jüngster Zeit wurden sie zur Serienausstattung in Automobilen. Umgesetzt werden sie meist über eine projektive Technik. Es geht aber auch anders. Joe Pimenoff von der Firma Beneq wird zu Beginn der Automotive-Session 2 transparente Dünnschicht-Elektrolumineszenz-Displays vorstellen, die direkt auf die Windschutzscheibe laminiert werden können. Die Technik selbst ist schon lange etabliert und wird vornehmlich für Außenanwendungen genutzt. Transparenz gehörte bisher aber nicht zu ihren Eigenschaften.
Die Erweiterung der Instrumententafel muss aber nicht bei der Windschutzscheibe haltmachen. Prof. Ansgar Meroth von der Hochschule Heilbronn stellt auf der EDC ein Konzept vor, um Fahrtdaten unabhängig vom Fahrzeugtyp auszulesen und über Android-Smartwatches zu visualisieren bzw. ein haptisches Feedback zu geben, beispielsweise beim Überschreiten einer Geschwindigkeitsbegrenzung. Frei zugängliche Datenquellen dafür, die über Bluetooth ausgelesen werden können, sind das On-Board-Diagnosesystem (OBD) oder GPS-Daten aus dem Smartphone des Fahrers.