Um geeignete Zählerprüfkonzepte für Gleichstromnetze zu entwickeln, arbeiten 50Hertz Transmission und der Hochschule Mittweida im Rahmen eines Forschungsprojektes zusammen, für das EMH Energie-Messtechnik die Prüftechnik liefert.
Denn während die Übertragung von Gleichstrom auf der Hochspannungsebene vorangetrieben wird, steht die Entwicklung der Zählerprüfkonzepte für die neuen Netze erst am Anfang. Über alle Spannungsebenen hinweg, erfordert die Energiewende den massiven Ausbau und vielfältige Umstrukturierungen der innerdeutschen Verteilnetze. Als wichtige Grundlage einer zuverlässigen Stromversorgung gilt dabei die verstärkte Nutzung der Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ), mit deren Hilfe große Mengen an Strom praktisch verlustfrei auf langen Strecken übertragen werden können.
Bei einem zunehmenden Angebot an Gleichstrom (DC) und angesichts des begonnenen Rollouts von Smart Meter Gateways (SMGW), wirken sich die Umstrukturierungen nicht zuletzt auch auf die Praxis der regelkonformen Prüfung von Stromzählern aus. Um frühzeitig auf den künftigen Einsatz von DC-Zählern für HGÜ-Leitungen vorbereitet zu sein, erarbeitet 50Hertz in Kooperation mit dem Institut für Energiemanagement (ifem) der sächsischen Hochschule Mittweide nun die entsprechenden Grundlagen.
Als technische Voraussetzung der Kooperationsvorhaben nutzt das ifem ein kundenspezifisch konfiguriertes DC-Prüfsystem der EMH Energie-Messtechnik in Brackel. Die stationäre Anlage verfügt über mehrere Strom- und Spannungsquellen sowie einen DC-Prüfzähler, um eine möglichst große Bandbreite an Szenarien abbilden und darauf basierend normgerechte Prüf- und Überwachungsprozesse ausarbeiten zu können. Darüber hinaus geht es um die Entwicklung praktisch anwendbarer Messkonzepte unter Einbeziehung aller an der Zählerprüfung beteiligten Partner.