Neuste Technik für Cahora-Bassa

EMH macht alte Trafos fit

25. August 2025, 8:47 Uhr | Heinz Arnold
Das Wasserkraftwerk Cahora Bassa ist bereits seit 50 Jahren in Betrieb und ein zuverlässiger Eckpfeiler der überregionalen Stromversorgung im südöstlichen Afrika.
© EMH Energie-Messtechnik

Im südöstlichen Afrika setzt eines der größten Wasserkraftwerke des Kontinents auf deutsche Messtechnik: EMH Energie-Messtechnik hat 17 moderne »HYDROCAL«-Überwachungssysteme an das Wasserkraftwerk Cahora Bassa geliefert.

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Seit mittlerweile einem halben Jahrhundert in Betrieb, ist das Wasserkraftwerk Cahora Bassa ein zuverlässiger Eckpfeiler der überregionalen Stromversorgung im südöstlichen Afrika. Im Zuge einer Runderneuerung der Kraftwerkstechnik wurden die Leistungstransformatoren des Umspannwerks nun mit neuesten »HYDROCAL«-Systemen von EMH ausgestattet.

Angetrieben von den Wassermassen des aufgestauten Flusses Sambesi, erzeugen die im 165 m hohen Dammbauwerk integrierten Generatoren mehr als 2 GW an elektrischer Leistung und sichern damit einen wesentlichen Teil der Stromversorgung im Küstenstaat Mosambik. Die Kapazität der Anlage reicht weit über den eigenen Bedarf des Landes hinaus und wird zusätzlich auch von der gut 1.400 km entfernten Republik Südafrika in Anspruch genommen. Um Transportverluste auf ein Minimum zu reduzieren, wird die 553-kV-Überlandtrasse auf Basis der Hochspannungs-Gleichstromübertragung (HGÜ) betrieben. Der im Staudamm erzeugte Wechselstrom muss dafür in der benachbarten Konverterstation Songo unter Einsatz von insgesamt 17 Leistungstransformatoren in Gleichstrom umgewandelt werden. 

Blick auf einen Einer der 17 Leistungstransformatoren in der Konverterstation, die EMH mit ihren neusten »HYDROCAL 1009«-Systemen ausgestattet hat.
Blick auf einen Einer der 17 Leistungstransformatoren in der Konverterstation, die EMH mit ihren neusten »HYDROCAL 1009«-Systemen ausgestattet hat. 
© EMH Energie-Messtechnik GmbH

Modernisierung bewährter Technologie 

Als Bestandteil einer umfassenden Modernisierung aller Anlagen hat die EMH Energie-Messtechnik im Auftrag des Kraftwerksbetreibers Hidroelélectrica de Cahora Bassa (HCB) nun auch die Online-Überwachung der Transformatoren auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Für die fortlaufende Analyse der im Transformatorenöl gelösten Gase setzte HCB bereits eine frühere Generation der von EMH gelieferten »HYDROCAL«-Systeme ein. Damit die in die Jahre gekommenen Anlagen aber auch weiterhin maximal verfügbar bleiben, erfolgte kürzlich der Austausch gegen aktuelle Geräte vom Typ »HYDROCAL 1009«. Die Systeme analysieren automatisch die Ölfeuchte sowie die Konzentration der im Transformatorenöl gelösten Schlüsselgase Wasserstoff, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Methan, Azetylen, Äthylen, Ethan und Sauerstoff. Dank kontinuierlicher Messung können aufkommende Fehler im Isolationssystem der Transformatoren frühzeitig erkannt und wartungsbedingte Ausfallzeiten langfristig im Voraus geplant werden. 

Dank der kontinuierlichen Messung durch »HYDROCAL 1009« können aufkommende Fehler im Isolationssystem der Transformatoren frühzeitig erkannt und wartungsbedingte Ausfallzeiten langfristig im Voraus geplant werden.
Dank der kontinuierlichen Messung durch »HYDROCAL 1009« können aufkommende Fehler im Isolationssystem der Transformatoren frühzeitig erkannt und wartungsbedingte Ausfallzeiten langfristig im Voraus geplant werden.
© EMH Energie-Messtechnik GmbH

Wissenstransfer inklusive

Neben der Lieferung und Installation der HYDROCAL-Systeme übernahm EMH auch die Schulung des lokalen Personals. Die HCB-Techniker wurden umfassend in Bedienung, Wartung und Interpretation der Messdaten eingewiesen – ein nachhaltiger Beitrag zur langfristigen Betriebssicherheit.

Stabile Stromversorgung dank smarter Technik

Die Modernisierung in Cahora Bassa zeigt beispielhaft, wie digitale Messtechnik hilft, bestehende Energieinfrastrukturen zu sichern und ihre Lebensdauer zu verlängern – ohne dabei neue Großinvestitionen in Ersatzanlagen tätigen zu müssen. Für EMH ist das Projekt ein weiterer Beleg dafür, dass vorausschauende Überwachungstechnologie aus Deutschland weltweit gefragt ist – gerade dort, wo Energieversorgungssysteme unter besonders anspruchsvollen Bedingungen laufen.


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