Ist auch eine PXI-Variante geplant?
Aufgrund der Entscheidung, den gesamten veralteten Legacy-PCI-Bus nicht mehr zu unterstützen, ist auch keine klassische PXI-Variante geplant. Stattdessen wird es voraussichtlich in absehbarer Zeit eine Variante für den PXI-Express-Bus (PXIe) geben. Eine gleiche Entscheidung haben wir bereits vor zwei Jahren getroffen, als wir das High-End-Produkt M4i ebenfalls nur zweigleisig als PCIe- und PXIe-Variante auf den Markt gebracht haben.
Die neuen Digitizer-Karten sollen nach und nach die bisherigen M2i-Modelle mit 12, 14 und 16 bit ersetzen. Welche Serien sind konkret davon betroffen?
Die neuen Digitizer ersetzen alle bestehenden Digitizer-Modelle im Bereich 10 MSample/s bis 125 MSample/s. Namentlich trifft das auf die Serien M2i.30xx, M2i.31xx, M2i.40xx, M2i.49xx, M3i.41xx sowie M3i.48xx zu.
Ist schon ein Zeitrahmen für das Auslaufen der alten Serien bekannt?
Spectrums Ansatz hier ist ein sanfter Übergang, ohne bestehende Kunden vor vollendete Tatsachen zu stellen oder Probleme mit Abkündigungen zu verursachen. Aus diesem Grund haben wir abgekündigte Bauteile in großer Anzahl auf Lager gelegt, um auch weiterhin alte Varianten liefern zu können. Sobald die Produktion der neuen Varianten voll läuft – was wir für das dritte Quartal 2018 erwarten –, werden die alten Serien nicht mehr für Neukunden verfügbar sein. Mit diesen beiden Maßnahmen erwarten wir, allen Bestandskunden bezüglich Verfügbarkeit gerecht werden zu können. Eine gleiche Politik haben wir auch mit unserer ersten modularen Plattform MI verfolgt. Als Resultat können alle Produkte dieser Serie, die immerhin schon 2006 durch einen Nachfolger ersetzt wurde, noch immer nachbestellt werden.
Wie ist der Upgrade-Pfad geregelt?
Weil die neuen Produkte eine komplette Neuentwicklung sind, ist leider kein Upgrade möglich.
Wie ist es um die Rückwärtskompatibilität der Software bestellt?
Die neue M2p-Plattform basiert auf dem 2006 vorgestellten, einheitlichen Software-Interface und kann mit minimalem Aufwand in bestehende Software eingepflegt werden. Einzig ein paar neue Features und erweiterte Einstellungen müssen angepasst werden.
Werden Sie die auslaufenden Modelle weiter mit Service und Support abdecken?
Unsere Philosophie ist eine sehr hohe Kundenorientierung. Wir bieten für alle seit 2001 vorgestellten Produkte kompletten Service und Support sowie eine Nachkaufmöglichkeit an. Unser Interesse liegt hier ganz klar bei langjährigen guten Kundenbeziehungen. Daher haben wir auch letztes Jahr unsere allgemeine Gewährleistung auf fünf Jahre für alle eigenen Produkte erweitert. Zum Beispiel bekommen Sie bei uns auch noch für einen 2001 gekauften Digitizer Treiber für die aktuelle Windows-10/64-bit-Variante.
Aus aktuellem Anlass: Wie sieht es – angesichts der derzeit herrschenden Bauteilknappheit – mit der Lieferzeit Ihrer Produkte aus? Generell und auf die neue M2p-Plattform bezogen?
Bauteilverknappung, nicht eingehaltene Liefertermine seitens der Lieferanten sowie Allokation sind auch für uns ein großes Ärgernis, dem wir mit entsprechenden deutlich verlängerten Planungszyklen begegnen. In der Regel schaffen wir es, weiterhin unsere sehr kurzen Lieferzeiten von zwei bis vier Wochen zu halten. Allerdings haben wir mit der extrem großen modularen Produktpalette natürlich auch viele verschiedene Varianten zu beachten. Daher sind aber auch hier bei unerwartet großer Nachfrage für Einzelprodukte leider Verzögerungen unabwendbar. Der aktuelle Bauteilmarkt erlaubt es leider selten, flexibel auf eine sich dynamisch ändernde Nachfrage zu reagieren.