Interview

Keysight startet mit neuem Markenversprechen durch

1. Dezember 2014, 11:21 Uhr | Nicole Wörner
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Wie steht es um die Messtechnik-Branche?

Um die Zukunft der Messtechnik – und damit auch um uns als Hersteller – mache ich mir keine Sorgen. Natürlich muss man die politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen beachten und so weit wie möglich in die Planungen mit einbeziehen. Aber Messgeräte werden immer gebraucht, sie legen den Grundstein für jegliche Innovation, für jede noch so individuelle Weiterentwicklung, selbst im privaten Bereich. Denken Sie nur an die Waage, die zu jeder Zeit Aufschluss über das Gewicht und gegebenenfalls die Erfolge einer Diät gibt. Bill Hewlett hat vor vielen Jahren den Ausspruch geprägt »Mache das Verhalten der Menschen messbar und es wird sich verändern«. Diese Aussage hat heute noch unverändert Bestand. Insofern können Messtechnikfirmen nie irrelevant werden, sofern sie nicht lethargisch sind und die Zeichen der Zeit ignorieren.

Weltweit betrachtet setzt Keysight vornehmlich auf Direktvertrieb, in Deutschland jedoch auf Distributoren. Wird sich daran etwas ändern?

Derzeit haben wir diesbezüglich keine Pläne. Wir haben in Deutschland ein sehr gut funktionierendes Händler- und Partnernetzwerk. Nichts desto trotz muss man sich natürlich immer den Marktentwicklungen anpassen und schauen, was in der jeweiligen Region sinnvoll ist.

Der Messtechnikmarkt ist hart umkämpft. Wie differenziert sich Keysight von den Mitbewerbern?

Wir verfolgen schon immer das Motto »Wir arbeiten für den Kunden, nicht gegen die Konkurrenz«. Nur damit schafft man Neues, sonst wird man schnell zum Follower. Auf diesen Ansatz zielt auch unser »Hardware + Software + People«-Konzept ab. In seiner Komplettheit verschafft es uns den Vorsprung, der es uns ermöglicht, immer neue innovative Produkte zu entwickeln.

Wie sieht Ihre Product Roadmap für die nächste Zukunft aus?

Wir arbeiten an Produkten für unsere drei wichtigsten Marktsegmente Communication, Industrial/Computer/Semiconductor und Aerospace/Defence. Zukunftspotential bieten sie alle, wenn auch mit unterschiedlichen Dynamiken und regional unterschiedlich stark. Auch wenn wir nicht über konkrete Produkte sprechen können, bleibt unsere Roadmap doch konsistent zu der, die wir bei Agilent verfolgt haben. Alles andere wäre auch nicht sinnvoll, immerhin rechnen wir mit einem Vorlauf von drei bis acht Jahren in der Entwicklung. Sicher ist aber, dass wir den Ansatz der Lösungsorientierung weiter vorantreiben werden. Darüber hinaus werden wir künftig noch mehr Gewicht auf eine moderne Benutzeroberfläche legen. Mit den Smartphones und Tablets hat sich die Touch- und Multitouch-Bedienung einen Durchbruch verschafft, den wir auch in der Messtechnik bedienen müssen.

Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für die nächsten Jahre und welche Ziele haben Sie sich gesteckt?

Herausforderung und Ziel zugleich ist es, das Unternehmen und die Marke Keysight am Markt zu etablieren und wachsen zu lassen.


  1. Keysight startet mit neuem Markenversprechen durch
  2. Traditionelle Werte beibehalten
  3. Wie steht es um die Messtechnik-Branche?
  4. Video-Interview mit Siegfried Gross auf der electronica 2014

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