Neue Netzwerkanalysator-Familie von R&S

Präziser, benutzerfreundlicher und bis 43,5 GHz

16. Januar 2019, 16:00 Uhr | Markus Haller
Diesen Artikel anhören

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Komplett neues Bedienkonzept

Die neuen R&S ZNA-Modelle sind die ersten Netzwerkanalysatoren auf dem Markt, die vollständig über Touch bedient werden. Aus fertigungstechnischen Gründen ist die Steuerung bisher noch auf zwei Touch-Displays verteilt: Ein größeres 12,1-Zoll-Display für die Darstellung der Messkurven und ein 7-Zoll-Display für die Anzeige der Bedienelemente.

Neu ist das sogenannte »messobjektbasierte Bedienkonzept«, das in enger Abstimmung mit dem Kundenbedarf entwickelt wurde. Für eine schnelle Ermittlung von typischen Messwerten führt ein »Wizzard« den Anwender durch die Messkonfiguration. Dafür sind die gängigsten Messaufgaben im Gerät hinterlegt: Nach der Auswahl des Messobjekts (z.B. Verstärker, Filter, Mischer) wählt der Anwender aus einer Liste die gewünschten Messungen, die zu ermittelnden Kenngrößen und den Messaufbau.

Damit wird dem Entwickler fehleranfällige und zeitraubende Detailarbeit abgenommen. »Er muss nicht mehr darüber nachdenken, ob er nun den S12- oder doch den S21-Paramter benötigt«, verdeutlicht Albert Gleißner, Produktmanager für Netzwerkanalysatoren bei Rohde & Schwarz. Die Kalibrierung kann ebenfalls mit dem Wizzard erledigt werden. Praktisch ist die aus diversen PC-Programmen und Apps nachempfundene direkt zugängliche Funktion €»letzte Aktion rückgängig/wiederherstellen€«. Wurde versehentlich die falsche Messkurve gelöscht, ist sie mit einem Handgriff wiederhergestellt.

Die klassische Parametrierung mit individueller Nutzereingabe ist mit den Geräten ebenfalls möglich.

Hardware-Nachrüstung

Die Netzwerkanalysatoren wiegen zwischen 25 und 35 kg – abhängig von der jeweiligen Hardwareausstattung. Entsprechend umfangreich sind die möglichen Erweiterungen.

Zu ihnen zählen eine dritte und vierte interne Signalquelle, Dämpfungsglieder, ein I/O-Board für Trigger- und Steuerungsfunktionen und eine zusätzliche, austauschbare Festplatte. Per Softwarelizenz sind weitere Funktionserweiterungen möglich. Dazu gehören ein zusätzlicher Spetrumanalysator oder ein Modus zur Messung von Gruppengeschwindigkeiten an Mischern ohne Oszillator-Zugang.

Datenschutz für Arbeiten in Sperrbereichen

Als Anwendungsfall für den R&S ZNA26 und den R&S ZNA43 hat der Hersteller auch die Arbeit unter Geheimhaltungspflicht in Sperrbereichen vorgesehen. Alle sensiblen Daten werden dafür in einer Festplatte gespeichert, die sich über das Lösen von zwei Schrauben einfach entfernen lässt, bevor das Gerät zur turnusmäßigen Kalibrierung oder zur Hardware-Nachrüstung eingeschickt wird.

Preislich liegen die Basismodelle bei unter hunderttausend Euro. Nachfolgermodelle bis 50 GHz und 67 GHz wurden bereits angekündigt und sollen noch 2019 auf den Markt kommen. Nähere Informationen zu den beiden aktuellen Modellen gibt es auf der Webseite des Herstellers.


  1. Präziser, benutzerfreundlicher und bis 43,5 GHz
  2. Komplett neues Bedienkonzept

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG