Neue Netzwerkanalysator-Familie von R&S

Präziser, benutzerfreundlicher und bis 43,5 GHz

16. Januar 2019, 16:00 Uhr | Markus Haller
Vektoranalysator R&S ZNA43 mit 4 Kanälen. Spezifiziert wird der Frequenzbereich bis 43,5 GHz in der Ausführung mit 2,4-mm-Anschluss. Bei der Standardausführung mit 2,92-mm-Anschluss ist bei 40 GHz das Limit der Buchsenspezifizierung erreicht.
© Rohde & Schwarz

Ab sofort bietet Rohde & Schwarz zwei neue Netzwerkanalysator-Modelle für die Komponentencharakterisierung bis 26,5 und 43,5 GHz an. Sie gehören zu den High-End-Geräten der Münchner und verkürzen die Messung von S-Parametern durch ein messobjektbasiertes Bedienkonzept erheblich.

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Die beiden Modelle laufen unter der Bezeichnung R&S ZNA26 und R&S ZNA43. Spezifiziert sind sie für Bandbreiten von 10 MHz bis 26,5 GHz bzw. 43,5 GHz und jeweils mit zwei oder vier Kanälen erhältlich. Mit der hohen Messgenauigkeit – das Messkurvenrauschen beträgt 0,001 dB – und der Messdynamik von bis zu 146 dB (typ.) ist die präzise Charakterisierung von Transmission und Reflexion (S-Parameter) zum Beispiel von Frequenzfiltern mit hoher Sperrdämpfung und hoher Trennschärfe möglich. Solche Filter werden u.a. im Mobilfunk-Bereich benötigt, um die Breite eines Frequenzbands maximal auszunutzen, ohne dabei in den Nachbarkanal abzustrahlen.

Die Erweiterung des Dynamikbereichs wird unter anderem über eine abgewandelte Schaltung des Eingangskanals erreicht. So werden rund 10 dB Verlust eingespart. Dass 146 dB Dynamik zwar das Ende des vom Hersteller garantierten, nicht aber des prinzipiell machbaren Messbereichs sind, zeigte Rohde & Schwarz bei der offiziellen Vorstellung anhand der gemessenen Übertragungsfunktion eines Bandpassfilters mit 170 dB.

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R&S ZNA-Netzwerkanalysatoren im Portrait

R&S ZNA43 von Rohde & Schwarz, Front.
© Rohde & Schwarz
Alexander Keck, Leiter des Produktmanagements für den Bereich Netzwerkanalysatoren bei Rohde & Schwarz, stellt die neue Produktserie vor.
© M. Haller | Elektronik
R&S ZNA43 von Rohde & Schwarz, Rückseite.
© Rohde & Schwarz

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Die Verlustmessung an frequenzumsetzenden Bauteilen wie Mischern wird durch zwei unabhängige interne Oszillatoren stark vereinfacht. Statt in zwei Messschritten die Leistung des Eingangssignals und der Zwischenfrequenz zu ermitteln, ist dafür nur noch eine Messung nötig. Damit reduzieren sich Aufwand und Messzeit spürbar. Verlustmessungen, Phasen- und Gruppenlaufzeiten mit vektorieller Fehlerkorrektur lassen sich mit den neuen Geräten laut Rohde & Schwarz doppelt so schnell durchführen, als es mit bisherigen Geräten üblich ist.

Mehrere Trigger-Ein- und -Ausgänge ermöglichen das Aufsetzen von komplexeren Testabläufen im Verbund mit zusätzlichen Messgeräten. Das Hochfahren bis zur Betriebsbereitschaft dauert lediglich ein paar Sekunden, im thermisch driftfreien Zustand für normkonforme Messungen ist das Gerät nach etwa einer Stunde. Als Betriebssystem wird Windows 10 LTSC (Long Term Servicing Channel) verwendet.


  1. Präziser, benutzerfreundlicher und bis 43,5 GHz
  2. Komplett neues Bedienkonzept

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