Multifunktionale Module

Weniger spart mehr

23. April 2018, 9:00 Uhr | Zeljko Loncaric/ Congatec
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Know-how bleibt beim Entwickler

Besonders einfach lassen sich die AMD Embedded G-Series und R-Series APUs mit dem RTS Hypervisor über COM Express in die Medizingeräte integrieren (Bilder 2 und 3). Die Module bieten einen applikationsfertigen Rechenkern, sodass Entwickler ihre Embedded Devices nicht mehr von Grund auf entwickeln und konfigurieren müssen. Sie brauchen nur das passende Modul auswählen, ein anwendungsspezifisches Carrierboard integrieren und die benötigten Erweiterungen und externen Interfaces definieren. Dadurch reduzieren sich Entwicklungsaufwand und -ressourcen gegenüber komplett kundenspezifischen Designs deutlich.

Gleiches gilt für Test- und Zertifizierungsanforderungen, da der Core bereits geprüft und für alle gängigen, weltweit anerkannten Zertifizierungen vorvalidiert ist. So lassen sich auch Produktabkündigungen oder neue Prozessorgenerationen durch einen einfachen Austausch des COMs meistern. Die Standardisierung von COM Express bietet darüber hinaus zusätzliche Vorteile: Entwickler können sich beispielsweise auf identische Interfaces bei nachfolgenden Produktgeneration verlassen. Zudem werden sie von einer Reihe Anbietern umfassend unterstützt, was die Langzeitverfügbarkeit verbessert und es ihnen ermöglicht, die beste Lösung zu wählen.

Als herstellerunabhängiges Standardisierungsgremium betreut die PICMG (PCI Industrial Computer Manufacturers Group) den weltweit führenden COM Express Standard und unterstützt Entwickler aktiv dabei, den Mehrwert gegenüber proprietären Lösungen zu steigern. Entwickler von Medizingeräten profitieren zudem davon, dass das geschäftskritische medizinische Know-how im Hause bleibt, während Embedded Spezialisten die applikationsfertigen Rechenkerne entwickeln und fertigen, inklusive der erforderlichen Board Support Packages (BBSPs) und Treiber sowie auch wichtige Technologien integrieren, wie den RTS Hypervisor oder IoT-APIs, zum Beispiel die Cloud API für IoT-Gateways von Congatec. Mit einem Remote-System-Management »Over the Wire« lassen sich Medizingeräte ferngesteuert updaten, überwachen und bedienen. OEMs können das Gateway beispielsweise für die vorausschauende Wartung, Bereitstellung neuer Software-Features sowie für das Monitoring der genutzten Funktionen einsetzen, um so wichtige Informationen für neue Angebote zu erlangen.

Individualität von der Stange

Unterstützen Standard-basierte Embedded Systeme eine Virtualisierung, können sie verschiedene Aufgaben auf einer Plattform sicher betreiben. Zudem lässt sich der Funktionsumfang erweitern, wie zum Beispiel um eine IoT-Anbindung, ohne das Gesamtdesign aufwendig neu zu entwickeln und zu zertifizieren. Liefert der Embedded Hersteller auch direkt noch ein standardisiertes Cloud-API für die Anbindung mit, so lassen sich individuelle Anforderungen mit applikationsfertigen Standard-Bausteinen effizient umsetzen.

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Bild 3. Das Modul conga-TR3 COM Express mit AMD Embedded G-Series und R-Series SoC bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
© Congatec

  1. Weniger spart mehr
  2. Multi-Core-APUs bieten genügend Rechenleistung
  3. Know-how bleibt beim Entwickler

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