Impedanztomographie

Ventilation unter der Lupe

15. Januar 2016, 15:20 Uhr | Marcel Consée
Die neue Software 1.12 hilft beim Blick auf die Ventilation.
© Drägerwerk AG & Co. KGaA

Werden Patienten künstlich beatmet, ist es nicht uninteressant zu wissen, welche Lungenareale arbeiten. Dabei hilft nun ein Software-Update.

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Für das EIT (Elektrische Impedanztomographie)-Gerät »PulmoVista 500« hat Dräger die Software 1.12 entwickelt. Funktionen wie eine Ventilationskontur und ein Artefaktfilter bieten neue visuelle Möglichkeiten. Sie vereinfachen die klinische Interpretation der durch das Gerät erzeugten Bilder. Dadurch kann der Arzt das Intensivbeatmungsgerät noch effizienter patientenindividuell einstellen. Bislang konnte das klinische Team auf der Intensivstation mit bis zu 50 Bildern pro Sekunde mitverfolgen wie sich Einstellungen am Beatmungsgerät auf die regionale Beatmungsverteilung in der Lunge auswirkten. Die Bilder des bettseitigen EIT-Geräts zeigen Veränderungen der Ventilation in der Lunge des Patienten in Echtzeit.

Mit der Software 1.12 helfen zusätzlich visuelle Assistenten bei der Auswertung der EIT-Bildsequenzen: Zum Beispiel die Ventilationskontur, welche die Ausdehnung des Volumens eines jeden Atemhubs in der Lunge nachzeichnet und die Verläufe anschließend speichert. Anhand der Konturvergleiche kann der Arzt einfacher erkennen, inwieweit durch die Beatmung Lungenareale rekrutiert werden konnten. Für ein klareres Bild der Lungenventilation sorgt hingegen der Artefaktfilter: Störende Einflüsse, zum Beispiel durch Patientenbewegungen oder elektromagnetische Störungen, können unterdrückt werden, ohne die Qualität der aufgenommen EIT-Daten zu beeinträchtigen.

Neben einer vereinfachten Darstellung bietet die Software 1.12 auch neue Möglichkeiten der Anzeige von Trenddaten. In den Ansichten »EndInsp.Trend« und »∆EELI Trend1« kann sich der Arzt statt einem künftig drei Parameter eines angeschlossenen Beatmungsgeräts gleichzeitig auf dem Bildschirm anzeigen lassen. Dabei werden die Parameter, die über die Beatmungsverteilung Auskunft geben, als grafischer und numerischer Verlauf dargestellt. Durch die erweiterten Darstellungsmöglichkeiten lässt sich auf einen Blick sichtbar machen, welche Änderungen am Beatmungsgerät zu welchen regionalen Umverteilungen der Ventilation sowie des Lungenvolumens geführt haben.

Alle neuen PulmoVista 500 werden ab sofort mit der Software 1.12
ausgeliefert. Darüber hinaus können auch bereits in Betrieb befindliche
Geräte mit der neuen Software nachgerüstet werden.


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