In einem Feldtest wurden die Golf-Rollstühle mehrerer Anwender mit MSR Datenloggern ausgerüstet und das mechanisch-elektrische Verhalten über mehrere Wochen hinweg lückenlos aufgezeichnet. Ausgestattet waren die Datenlogger mit einem internen 3-Achsen-Beschleunigungssensor (±15 g). An den vier analogen Eingängen angeschlossene Sensoren haben zudem Strom, Spannung, Geschwindigkeit und Temperatur erfasst. Die Speicherkapazität der Mini-Datenlogger beträgt standardmäßig zwei Millionen Messwerte. Diese Kapazität lässt sich per microSD-Karte vergrößern. So konnten die Ingenieure schließlich über 1 Milliarde Messwerte erfassen. Über die USB-Schnittstelle war die Versorgung des jeweiligen Datenloggers aus den Batterien des Rollstuhls sichergestellt.
Das Signal der Y-Achse des internen Beschleunigungssensors wurde mit einer Messrate von 1 Hz gespeichert und nachfolgend ausgewertet. Eine spezielle Software zählte die Aufsteh-Ereignisse als Winkeländerung über die Zeit, sobald diese einen vorgegebenen Grenzwert überschritten. Über mehrere Wochen hinweg zeichnete der MSR160-Datenlogger zudem die Messwerte von Strom, Spannung, Geschwindigkeit und Temperatur mit einer Frequenz von 16 Hz auf. Das durchgängige Erfassen von 16 Messungen pro Sekunde häufte eine sehr hohe Datenmenge an. Die Speicherkarten mussten daher recht häufig ausgelesen werden.
Prinzipiell lässt sich die Menge der erfassten Messwerte durch das Setzen von Grenzwerten reduzieren. Die Ingenieure entschieden sich jedoch dafür, zunächst alle Werte zu erfassen und später in der Analyse die relevanten Datenbereiche zu extrahieren. So konnten sie sicher gehen, alle interessanten Ereignisse bewerten zu können.
Mit der 32-bit-PC-Anwendung von MSR ließen sich Abschnitte konvertieren, die jeweils rund einem Tag Nutzung entsprachen. Diese Daten wurden als CSV-Datei exportiert und anschließend ausgewertet. Mittlerweile ist das Programm auch als 64-bit-Version erhältlich, die wesentlich mehr Daten je Session verarbeiten kann.