Mit dem Wettbewerb »Start-up Academy« wollen die Organisatoren der Medtec Europe innovativen Jungunternehmen eine große Plattform bieten.
Eine Fachjury hat aus Einsendungen aus ganz Europa 30 innovative Jungunternehmen ausgesucht, denen im Start-up-Pavillon kostenfrei Ausstellungsfläche zur Verfügung gestellt wird. Darüber hinaus erhalten zehn davon die Gelegenheit, in Form von Präsentationen ihre Entwicklungen einem breiten Fachpublikum vorzustellen. Am Abend des 12. April wird der Preis für die beste Innovation vergeben. Zusätzlich zur Auszeichnung, PR-Unterstützung und einer Geldprämie wird der Sieger der Start-up Academy 2016 in ein Mentorenprogramm aufgenommen. Im Rahmen dessen stehen führende Experten aus verschiedenen Fachgebieten bei der Umsetzung von Ideen beratend zur Seite.
Bei den Finalisten handelt es sich um folgende Unternehmen:
egoHEALTH präsentiert "Stet Clean", ein Instrument, das Stethoskope direkt nach der Nutzung am Patienten mithilfe von UV-Licht desinfiziert. Es kann am Arztkittel befestigt werden, wo es automatisch mit der Desinfektion durch einen Lichtsensor beginnt.
Das spanische Unternehmen Anaconda Biomed präsentiert ein Gerät, das die Thrombektomie bei Patienten mit einem ischämischen Schlaganfall erleichtern und beschleunigen soll. "ANCD" ist speziell für den Einsatz in Blutgefäßen des Gehirns entwickelt worden und soll Folgeschäden bei Patienten effektiv verhindern bzw. verringern. Mit seiner angeschrägten Spitze werden betroffene Gefäße leichter erreicht. Ein sich selbst anpassender Trichter ermöglicht das sichere und vollständige Absaugen des Gerinnsels.
Diasolve präsentiert Geräte und Methoden, um simultanen Flüssigkeitenfluss und genaue Druckmessung von Führungskathetern zu ermöglichen. Hierdurch sollen Verfahren der interventionellen Kardiologie verbessert werden. Der vorrangige Einsatz sind intrakoronare Infusionen von Adenosin während der Koronaren Flussreserve. Geschwindigkeit und Einfachheit intrakutaner Injektionen werden so mit der Effektivität und dem flexiblen Einsatz intravenöser Infusionen kombiniert.
Mithilfe eines neuen Konzepts von 3D-Side können Schädelverletzungen schneller und genauer repariert werden. Anhand der medizinischen Bilder eines Patienten wird mittels 3D-Druck ein Implantat geschaffen, das der Chirurg mit Knochenzement genau und intraoperativ an die Verletzung des Patienten angleichen kann. So werden wertvolle Zeit und Kosten (50 %) gespart.
Das deutsche Unternehmen SpinDiag präsentiert ein kostengünstiges System, mittels dessen arzneimittelresistente Bakterien schnell und einfach untersucht werden können. In dem System in der Größe einer DVD sind alle Reagenzien schon vorgespeichert. Ein tragbarer PCR-Leser ermöglicht eine schnelle PCR-Untersuchung. Alle diagnostischen Schritte sind dank der mikrofluidischen Kanäle auf der Disk vollautomatisch. Krankenhäuser können arzneimittelresistente Keime so schneller erkennen, ohne große Kosten investieren zu müssen.
Mit der Vision, das Alltagsleben älterer Menschen komfortabler und glücklicher zu gestalten, entwickelte das Start-up eMovements einen neuartigen Rollator. Dieser orientiert sich am Design bestehender Rollatoren, ist jedoch zusätzlich mit einem elektrischen Antrieb und einer selbstentwickelten intelligenten Steuerung ausgestattet. Der innovative Antrieb hilft vor allem bergauf auf steileren Wegen, die Steuerung bremst bergab automatisch. Hindernisse können so leichter überwunden und dank der Beleuchtung besser erkannt werden.
Probiomedica hat Behandlungsmethode entwickelt, die das Bakterium Helicobacter pylori ohne Einsatz von Arzneimitteln bekämpfen kann. Das Bakterium greift die Magenschleimhaut an und ist aufgrund von Antibiotikaresistenz schwer zu bekämpfen. Probiomedica hat eine Kapsel entwickelt (CapsuLight), die das lichtempfindliche H. pylori mithilfe von blauem und rotem Licht auf einer speziellen Wellenlänge zerstört. Antibiotikaresistenz und arzneimittelbedingte Nebenwirkungen können so verhindert werden.
Bei Neuron Guard handelt es sich um ein System für die Notfallmedizin. Der portable Kragen ermöglicht es, die Hirntemperatur des Patienten im Notfall kontrolliert abzukühlen. Das integrierte Messsystem erlaubt es, die Temperatur dabei individuell auf den Patienten abzustimmen.
"CaveoVasc" von CaveoMed hat das Potenzial, das Todesfallrisiko bei Thrombolyseeingriffen signifikant zu senken. Es vereint Zugang, Schutz vor Blutungen und Gefäßverschluss in einem Instrument. Obwohl CaveoVasc aktuell noch in der Zulassung ist, wird erwartet, dass es sehr bald zum Standard bei Thrombolysen werden wird.
Mellon Medical zeigt "Switch", ein System, mithilfe dessen der Operateur einhändig nähen kann. Das Produkt ist eine Alternative zu Gefäßklammern oder Ligaturclips.