Repräsentative Umfrage im Auftrag von Continental

Studenten sehen Unternehmen in der Pflicht

9. Mai 2012, 15:05 Uhr | Corinne Schindlbeck

Was erwarten Studenten von potenziellen Arbeitgebern und von der Gesellschaft? Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag von Continental ermittelt.

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Studenten schätzen Arbeitgeber attraktiv ein, wenn interessante Aufgaben (57 Prozent), vertragliche Regelungen wie  unbefristete Anstellung (41 Prozent) und geregelte Arbeitszeiten (30  Prozent) sowie die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf (91 Prozent) bieten. 

Partnerschaft und Familie haben für Studierende einen höheren Stellenwert als Studium und Qualifikation sowie Beruf und Karriere. Das hat die repräsentative "Continental-Studentenumfrage" 2012 unter angehenden  Ingenieuren und Natur- und  Wirtschaftswissenschaftlern ergeben.

Mehr als drei  Viertel aller Studenten sehen ihre berufliche Zukunft zuversichtlich oder sogar sehr  zuversichtlich. Dies gilt allen voran für die angehenden  Ingenieurinnen und Ingenieure.

Das Institut für angewandte Sozialforschung Infas  hatte im Auftrag des Unternehmens 1.025 Studierende nach ihren  Ansichten zu Karriere, Arbeitswelt und Hochschulthemen befragt. Ein  zusätzlicher Schwerpunkt lag in diesem Jahr auf dem Thema  Herausforderungen und Chancen für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.

Klare Tendenz dabei: Vier von fünf Befragten sehen eine  große gesellschaftliche Verantwortung bei Unternehmen, nur ein Bruchteil hält Unternehmen allein den Aktionären verpflichtet.

Bei  einem zukünftigen Arbeitgeber legt jeder Fünfte Wert auf soziales und ökologisches  Engagement und fast jeder Dritte auf nachhaltiges Wirtschaften. Gleichzeitig zählen im  privaten Bereich soziales und ökologisches Engagement nur für jeden Zehnten zu einem zentralen Lebensbereich. 

81 Prozent der Befragten haben auch den Anspruch an Bürger und  Politiker, auf eine gerechte Wirtschaft hinzuwirken. Für eine  Mehrzahl der Befragten (70 Prozent) stellt die gerechte Verteilung  der Ressourcen die größte globale Herausforderung der nächsten Jahre dar. Im selben Moment möchte allerdings fast die Hälfte (47 Prozent)  die wirtschaftliche Position Deutschlands und Europas um jeden Preis  verteidigen.

Etwa ein Viertel (23 Prozent) der Befragten wäre nicht  bereit, auf einen Teil des eigenen Wohlstands zu verzichten.

"Der Anspruch an die Unternehmen in einer globalen Welt hat sich in den vergangenen Jahren gewandelt: Früher hat wirtschaftlicher Erfolg zur Attraktivität eines Unternehmens beigetragen, heute werden  Unternehmen zunehmend als Teil der Gesellschaft gesehen. Das  bedeutet, dass die Beiträge der Firmen im Feld der gesellschaftlichen und ökologischen Nachhaltigkeit zusätzlich bewertet werden",  kommentiert Continental-Personalvorstand Elke Strathmann die  Ergebnisse.

 


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