In vielen Energiewende-Berufen fehlen Fachkräfte. Die Gründe dafür sind vielfältig, ebenso wie die Gegenmaßnahmen, die aber schwierig umzusetzen sind.
Der Fachkräftemangel stellt ein erhebliches Hindernis für die Energiewende dar. Eine Studie des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (Kofa) am Institut der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass Unternehmen zunehmend Probleme haben, qualifiziertes Personal zu finden. Besonders betroffen sind Berufe in der Elektrotechnik und im Bauwesen („Bauelektriker sind ein Flaschenhals für die Energiewende“), die für den Ausbau erneuerbarer Energien entscheidend sind.
Ein wesentlicher Grund für den Mangel ist die geringe Zahl an Nachwuchskräften. In vielen technischen Berufen gibt es seit Jahren weniger Auszubildende, während die Nachfrage nach Fachkräften - wie für den Bau von Solaranlagen und Windräder - steigt. Zudem sind die Anforderungen an Bauelektriker, Elektrotechniker und Ingenieure hoch, was den Zugang zu diesen Berufen erschwert.
Auch demografische Faktoren spielen eine Rolle: Viele erfahrene Fachkräfte gehen in den kommenden Jahren in Rente, während nicht genügend junge Arbeitskräfte nachrücken. Hinzu kommt, dass der Wettbewerb mit anderen Branchen den Fachkräftemangel verschärft. So ziehen gut ausgebildete Techniker und Ingenieure oft in die Industrie, wo sie bessere Gehälter und Arbeitsbedingungen vorfinden.
Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, setzen Politik und Wirtschaft auf verschiedene Maßnahmen. Dazu gehören:
Trotz dieser Maßnahmen bleibt der Fachkräftemangel eine große Herausforderung. Ohne ausreichend Personal könnten wichtige Projekte zur Energiewende ins Stocken geraten und die Klimaziele Deutschlands gefährdet werden.