Der Stellenmarkt für Ingenieure 2021 - kommt jetzt die Aufholjagd?

28. Januar 2021, 9 Bilder
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Personalleiterin Tanja Friederichs von Puls setzt gerade viel Zeit für eine erfolgreiche SAP-Einführung im Unternehmen ein, weil Puls auch hier wie immer stark auf die Einbindung der Mitarbeiter setzt. Rechnet sie mit einer Aufholjagd, was die Stellenbesetzung betrifft?

»Wir haben bei Puls nur eine kurze Zeit Positionen auf „On Hold“ gesetzt, als wir die Lage ganz zu Beginn der Pandemie noch nicht richtig einschätzen konnten. Da unsere Kundenaufträge aber langfristig ausgelegt sind, waren wir dann doch sehr zuversichtlich, die Lage gut zu meistern.

Die Positionen, die auf „On Hold“ gesetzt waren, waren eher im Zusammenhang mit Projekten zu sehen, und es war zu dem Zeitpunkt fraglich, ob man hier so umfassende Kapazitäten benötigt.« Schlussendlich habe man alle reaktiviert und sogar noch zusätzliche neue Stellen genehmigt und Kollegen eingestellt, »da wir in diesem Jahr sogar mit einem Umsatzplus abschließen«.

Um gute Mitarbeiter zu rekrutieren, benötige man eine nachhaltige Strategie und müsse ständig am Ball bleiben. »Auch ohne Corona verändert sich durch die Nutzung digitaler Möglichkeiten enorm viel. Eine schnelle Reaktionszeit, digitale Affinität und ein enger Kontakt zu potenziellen Bewerbern ist deshalb unabdingbar.

Dabei ist der Aufbau und die Pflege eines Kandidaten-Pools zur Vertrauensbildung ein Key Factor«, erklärt sie die Notwendigkeit einer durchgängigen Strategie, denn »in unsicheren Zeiten geht die Wechselmotivation zurück, und genau hier sollte man ansetzen. Innovatives Recruiting bleibt daher auch 2021 ein Top-Thema!«

Engpässe an guten Mitarbeitern mit Spezialkenntnissen sieht Friederichs sowohl im SAP-Bereich als auch bei Zulassungsingenieuren. Mit einer durchschnittlichen Besetzungszeit von vier Monaten nach Freigabe einer Stelle sei man aber trotzdem gut unterwegs.