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Plastik-12-Bit-RFID-Tag und Lesesystem mit Siebdruck-Antennen

6. Juni 2017, 9:36 Uhr | Iris Stroh
Plastik-12-Bit-RFID-Tag und Lesesystem mit Siebdruck-Antennen.
© Imec

Quad Industries, Imec und TNO haben gemeinsam ein 12-Bit-RFID-Tag und ein Lesesystem mit Schaltungen vorgestellt, die im Siebdruckverfahren produziert wurden. Das System umfasst zum ersten Mal auch eine Antenne und ein gedrucktes Touch-basierendes Nutzer-Interface.

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Der Demonstrator, den das Imec zeigt, wurde für Sicherheitsplaketten entwickelt, aber soll sich laut Forschungszentrum auch für viele andere Anwendungen eignen, wie intelligente Verpackungen, Wearables und interaktive Spiele.

RFID-Tags mithilfe von Plastikelektronik haben gegenüber Si-basierenden Identifikationssystemen einige Vorteile. Sie lassen sich kostengünstig fertigen, können auf geschwungene Verpackungen aufgebracht werden und problemlos in Alltagsgeständen integriert werden. Typische Anwendungen sind Identifikation auf Artikelebene, intelligente Lebensmittelverpackung, Markenschutz und Sicherheitsplaketten. RFID-Tags müssen von einem dedizierten RFID-Reader ausgelesen werden, der typischerweise in 2 cm Abstand zum RFID-Tag sein muss. Um die Vorteile der Plastikelektronik vollständig nutzen zu können, sollte die Antenne sowohl vom RFID-Tag als auch vom Lesesystem flexible sein. Für RFID-Tags wurden bereits Antennen mithilfe des Siebdruckverfahrens implementiert, aber bislang nicht im Lesesystem. Grund: Der schlechte Widerstand und Q-Faktor von gedruckten Antennen.

Imec, Quad Industries und Agfa haben zum ersten Mal eine gedruckte Antenne sowohl im RFID-Tag als auch im Lesesystem verwendet. Damit ist eine optimale Integration von beiden Systemen auf einer Vielzahl von Oberflächen möglich. Die Antennen wurden von Quad Industries mithilfe von Druckfarben von Agfa gedruckt.


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