Microsoft startet mit einer historischen Kehrtwende ins Jahr 2011. Auf der CES in Las Vegas gab das Unternehmen bekannt, dass die nächste Windowsversion neben den Intel-Prozessoren auch auf Prozessoren des britischen Chipherstellers ARM laufen wird.
Microsoft-CEO Steve Balmer kündigte den Richtungswechsel auf der Keynote der Consumer Electronics Show in Las Vegas an. Demnach wird die nächste Windows-Version neben Intels x86-Prozessoren auch die ARM-Architektur unterstützen, beispielsweise ARM-basierte SoCs von den Industriepartnern Nvidia, Qualcomm und Texas Instruments.
Microsofts Corporate Vice President Mike Angiulo zeigte dem Publikum das auch gleich in der Praxis. So öffnete er Fotos auf einer Snapdragon-Plattform, zeigte Word auf einem Omap-basierenden Rechner und druckte ein Dokument aus. Für die Tegra-Plattform von Nvidia hatte er eine PowerPoint-Präsentation vorbereitet.
Die Kooperation mit ARM soll Microsoft höhere Marktanteile im Smartphone- und Tablet-Geschäft verschaffen: ARM-Chips stecken bereits in vielen Smartphones und im iPad von Apple. Außerdem ist ARM ist im Mobilbereich der Standard und damit dort deutlich erfolgreicher als der Konkurrent Intel.
Microsofts Strategiewechsel zeigt, dass sich das Unternehmen stärker vom klassischen PC-Geschäft entfernen will und sich auf dem Tablet- und Smartphone-Markt etablieren möchte, der bisher von Apple und Google dominiert wird. Balmer kommentierte den Richtungswechsel seines Unternehmens: »Egal, welches Gerät du benutzt, jetzt oder in der Zukunft, Windows wird da sein.«