Chef der US-Börsenaufsicht

KI-Software könnte zu Finanzkrise führen

16. Oktober 2023, 9:44 Uhr | dpa
Erinnerung an die Finanzkrise 2008: Ein Mann steht am 15.09.2008 in der Börse in Frankfurt am Main (Hessen) vor der Dax-Kurve. Vor 15 Jahren (Stichtag 15. September) meldete die US-Investmentbank Lehman Brothers Konkurs an.
© picture alliance / dpa

Der elektronische Handel an den Börsen befeuert Kettenreaktionen. Durch KI wird das nicht besser, befürchtet Gary Gensler, Chef der US-Börsenaufsicht.

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Der Chef der US-Börsenaufsicht SEC befürchtet, dass der unregulierte Einsatz von Software auf Basis Künstlicher Intelligenz in der Finanzbranche in eine Krise mündet. Die könne zum Beispiel entstehen, wenn viele Marktteilnehmer auf ein- und dasselbe KI-Modell setzen, sagte Gary Gensler der »Financial Times«.

Möglich sei auch, dass ein solches Software-Modell nicht bei einem von der Regulierung erfassten Finanzmarkt-Akteur beheimatet sein werde, sondern bei einem großen Tech-Unternehmen, das nicht unter Kontrolle der Behörde stehe, warnte Gensler.

Die »Netzwerk-Ökonomie« bei Künstlicher Intelligenz mache ein Krisen-Szenario »nahezu unvermeidbar«, wurde der SEC-Chef von der »Financial Times« zitiert. Die Krise könne sich zum Beispiel im Immobiliengeschäft oder einem Sektor des Finanzmarktes ereignen. Gensler setzte sich für eine Zusammenarbeit von Regulierern in verschiedenen Bereichen ein, um das abzuwenden.

Software auf Basis Künstlicher Intelligenz wird vermehrt auch bei Finanzdienstleistungen eingesetzt, unter anderem in automatisierter Beratung und bei Aktiengeschäften.


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