Hinsichtlich der Zukunft der EDA-Industrie ist Rhines überaus optimistisch. Der Umsatz der EDA-Industrie mit 6,5 Mrd. (ohne IP und Dienstleistungen) Dollar entspricht rund 2 Prozent des Umsatzes der Halbleiterindustrie. »Die Halbleiterindustrie wächst durchschnittlich nur noch mit 5 Prozent pro Jahr, die EDA-Industrie kann aber viel schneller wachsen. Denn wir sind nicht nur auf Halbleiterindustrie beschränkt, sondern wir konzentrieren uns auch auf das System Design und damit hängen wir an der Elektronikindustrie«, so Rhines. Das Chip-Design sei mittlerweile schon zu einem hohen Prozentsatz automatisiert, aber geht es um Systeme, wie beispielsweise Fahrzeuge, dann stehe die Automatisierung erst am Anfang. Rhines verdeutlicht: »In der Automobilindustrie steigt die Komplexität, also wird dort die Automatisierung zunehmen müssen, weil sie sonst nicht mehr beherrschbar ist.«
Und mit der Elektronikindustrie steht der EDA-Industrie ein ganz anderer Markt offen. Wenn es die EDA-Unternehmen schaffen, nur 2 Prozent des Umsatzes der Elektronikindustrie zu ergattern, »dann wäre das ein Riesenschritt für die EDA-Industrie, denn bei der Elektronikindustrie reden wir von 1,9 Billionen Dollar. Ich erwarte nicht, dass das über Nacht passiert, aber es wird passieren« so die Überzeugung von Rhines. Und weiter: »Wir haben bislang unsere meiste Zeit im Komponentenbereich verbracht, in Zukunft werden wir in Makrosystemen, beispielsweise bei der Vernetzung von Autos, aktiv sein.