Börse

Teamviewer-Investor macht Kasse

4. März 2020, 8:58 Uhr | dpa, Joachim Kroll

Der Finanzinvestor Permira hat Teamviewer-Anteile für rund 700 Millionen Euro verkauft. Ausgerechnet das Corona-Virus hat dem Anbieter von Fernwartungssoftware zuletzt in die Hände gespielt.

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Der luxemburgische Investor Permira hat wenige Monate nach dem Teamviewer-Börsengang 22 Millionen der zuletzt gut gelaufenen Aktien zu je 32 Euro platziert. Damit nimmt Permira rund 700 Millionen Euro ein. Der Anteil Permiras am Softwareunternehmen aus Göppingen sinkt damit um elf Prozentpunkte auf 51,5 Prozent.

Der Anbieter von Fernwartungssoftware war im September vergangenen Jahres von Permira an die Börse gebracht worden. Beim größten Tech-Börsengang seit dem Platzen der Dot-Com-Blase hatte Permira rund 2,2 Milliarden Euro eingenommen. Der Finanzinvestor hatte das Unternehmen 2014 für 870 Millionen Euro gekauft.

Die zuletzt gut gelaufene Aktie rutschte im nachbörslichen Handel auf der Plattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss um rund fünf Prozent auf 33,10 Euro ab. Zu diesem Kurs ist Teamviewer an der Börse mit 6,4 Milliarden Euro bewertet. Der Emissionspreis hatte 26,25 Euro betragen.

Zuletzt sorgte ausgerechnet das neuartige Coronavirus für Auftrieb. Grund dafür ist, dass die von Teamviewer hergestellte Software für Computer-Fernwartung und Videokonferenzen aktuell stark gefragt ist. Diese Technik nutzten in der aktuellen Krise immer mehr Unternehmen, indem sie ihre Mitarbeiter von zu Hause arbeiten lassen.

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Fernwartung für IoT-Geräte

Teamviewer ist eine Fernwartungssoftware, die ihren Ursprung in der IT-Welt hat. Der Administator kann sich z.B. mit dem Rechner eines Mitarbeiters verbinden und nach Freigabe den Rechner bedienen, um Software zu installieren oder Probleme zu beheben.

Auf der embedded world in Nürnberg hatte Teamviewer letzte Woche »Teamviewer IoT« präsentiert. Damit erweitert Teamviewer den Einsatzbereich seines Tools auch auf die Produktion und industrielle Systeme wie z.B. Industrierechner, Gateways, Digital Signage-Geräte, Industriemaschinen, oder POS-Geräte. Technische Voraussetzung dafür ist, dass auf dem Zielsystem ein Linux-Betriebssystem läuft. Standardmäßig kann Teamviewer sich mit RaspberryPi-, BeagleBone Black-Hardware und Dell-Gateways verbinden.


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