Bei integrierter Software treten Fehler auf, die nicht auf einzelne Systembestandteile zurückgeführt werden können. Nach der Einzelprüfung jedes Softwareabschnitts ist daher ihr Zusammenspiel zu verifizieren (Bild 6).
Dabei ist zu sicherzustellen, dass die Software in jeder Hardwareumgebung
korrekt arbeitet. Mobiltelefone lösen gewöhnlicherweise viel mehr Interrupts zum Sensor aus, als eigenständige Sensorgeräte und sind damit anspruchsvoller: Hier werden Stresstests notwendig, die prüfen, ob die unterschiedlichen Schnittstellen in einem Sensor-IC einer Interruptüberlastung standhalten, ohne ein einziges Datenbyte zu verlieren.
Weiterhin ist die Sequenzierung des Systems zu verifizieren. So können etwa die Initialisierungs- und Berechnungsroutine unabhängig überprüft werden. Wenn die Systemsoftware diese Routinen in der falschen Reihenfolge aufruft, führt das zum Sensorausfall.
Letztendlich ist auch der Softwarebetrieb unter ungewöhnlichen Bedingungen zu testen. Das Schiaparelli-Modul fiel aus, weil eine besonders unerwartete Sensorausgangsbedingung eingetreten war. Natürlich ist es unmöglich, auf alle möglichen Extremereignisse hin zu prüfen, denen ein Sensor ausgesetzt sein könnte.
Die ams-Softwareprüfung zielt auf ein sehr breites Spektrum ungewöhnlicher Bedingungen: So wird die Sensorsoftware zum Beispiel routinemäßig unter künstlich erhöhtem Strom, gegenüber ungewöhnlichen Spannungsschwankungen, getestet.