AMDs G-Serie

Antrieb für Spielautomaten

18. Juli 2014, 11:03 Uhr | Von Jan Schwendt
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Unterschiedliche Geräteklassen

Je nach Geräteklasse des Spielautomaten ergeben sich unterschiedliche Anforderungen an die Embedded-Computer-Technologie. Die Gaming Technologies Association unterscheidet beispielsweise zwischen Casino-Spielautomaten, „Amusement with Prize“-Geräten und Video-Lotterie-Terminals sowie neuen elektronischen Spieltischen und den insbesondere in Japan beliebten Pachislot-Systemen. In jedem dieser Märkte gibt es einen eigenen Wettbewerb und Angebot und Nachfrage verhalten sich – auch landesspezifisch – unterschiedlich. Eine Anforderung ist aber allen Systemen gemeinsam: Sie brauchen anspruchsvollste Grafik. Gleichzeitig müssen sie sich schnell amortisieren, weil ihre Standzeit begrenzt ist. So gibt es beispielsweise OEMs in der Gaming-Industrie, die eine Amortisationszeit von lediglich zwei Monaten anstreben. Anschaffungs- und Betriebskosten stehen also einer hohen Leistungsfähigkeit entgegen. Diese wiederum kann jedoch den zu erwartenden Umsatz steigern. Eine optimale Balance zwischen Kosten und Performance muss also gefunden werden. Entwicklungsseitig können Kosten eingespart werden, wenn man eine hohe Grafik-Performance pro Watt bekommt, um lüfterlose und energiesparende Systeme zu entwickeln. Kann man zudem applikationsfertige Plattformen einsetzen, werden auch der Entwicklungsaufwand und die damit verbundenen Kosten minimiert.

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Die „Performance pro Watt“ der G-Series-SoCs ist ein Durchschnittswert, in den die Ergebnisse mehrerer Benchmarks, u.a. Dhrystone, 3DMark, Passmark und EEMBC CoreMark, eingehen.
Die „Performance pro Watt“ der G-Series-SoCs ist ein Durchschnittswert, in den die Ergebnisse mehrerer Benchmarks, u.a. Dhrystone, 3DMark, Passmark und EEMBC CoreMark, eingehen.
© Congatec

Welche Prozessorplattform bietet sich aber für Entwickler solcher elek­tronischen Spielautomaten aber an? Idealerweise die führende Technologie. Sie muss jedoch auch einen zuverlässigen Support für Embedded-Systeme bieten. Unter dem verfügbaren Angebot ist deshalb AMDs Prozessor- und Grafiktechnologie oft die bevorzugte Wahl. Sie hat sich sowohl in Endanwender-Gaming-Geräten als auch in professionellen Gaming-Systemen fest etabliert. In der Embedded-Variante bietet sie weitere Eigenschaften wie hohe Langzeitverfügbarkeit über mehrere Jahre hinweg und einen erweiterten Temperaturbereich. Der Vorteil: OEMs und Entwickler können das gleiche hohe Leistungsniveau nutzen, wie es die Anwender im Konsumgüterbereich kennen. Sie müssen jedoch nicht fürchten, dass der Support nach geringer Zeit zugunsten noch aktuellerer Desgins aufgegeben wird. Eine Plattform kann also auch über mehrere Spielegenerationen hinweg genutzt werden.

Sehr gut zum Bedarf aktueller EGMs passen die AMD Embedded G-Series SoCs (Systems-on-Chip). Sie integrieren auf einem einzigen Chip einen Multicore-Prozessor, Grafik sowie alles das, was früher im Chipsatz steckte: Schnittstellen für PCI Express, USB 3.0 und Sound. Sie sind von einer Low-Power-Version mit Dual-Core-Prozessor bis hin zu leistungsfähigen Quad-Core-Konfigurationen erhältlich. Durch mindestens zwei unabhängige Prozessorkerne können unterschiedliche Aufgaben in den EGMs den einzelnen Cores zugewiesen werden. Dadurch bleibt das Spielgeschehen unbeeinträchtigt, selbst wenn das System noch weitere Aufgaben abarbeiten muss.


  1. Antrieb für Spielautomaten
  2. Unterschiedliche Geräteklassen
  3. Lebensechte Grafik fördert die Motivation
  4. Standard-Boards für die Gaming-Industrie
  5. Board-Variationen
  6. Einarmige und andere Banditen

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