Insolvenzen steigen weltweit

Zombie-Sterben in China erwartet

24. Januar 2019, 15:16 Uhr | Karin Zühlke
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Westeuropa schwächelt

In Westeuropa insgesamt steigen die Insolvenzen 2019 um voraussichtlich 3 % an. Haupttreiber bleibt im Zuge der Brexit-Unsicherheiten Großbritannien. Frankreich, Spanien und Italien verzeichnen 2019 jedoch ebenfalls steigende Pleiten. »Weltweit steigen die Insolvenzen 2019 bereits zum dritten Mal in Folge«, sagt Ludovic Subran, Chefvolkswirt von Euler Hermes und stellvertretender Chefvolkswirt der Allianz. »Dieses Jahr sogar in zwei von drei Ländern. Das zeigt: Die fetten Jahre sind vorbei, die weltweite Konjunktur schwächelt. Viele Länder wachsen langsamer, als es notwendig wäre, um die Insolvenzen stabil zu halten. In Westeuropa hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass diese Schwelle beispielsweise bei einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von rund 1,7 % liegt.« Wachstum und Nachfrage reichen also in zahlreichen Ländern und bei zahlreichen Unternehmen nicht mehr aus, um Produktions-, (Re-) Finanzierungskosten oder Investitionen im Zuge eines Strukturwandels zu decken. »Weitere Gründe sind das Ende des leichten Geldes, eine historisch hohe Verschuldung von Unternehmen, neue Insolvenzregeln oder, wie in China, die wesentlich größere Bereitschaft, Insolvenzverfahren auch anzuwenden«, sagt Subran. »Zudem gibt es eine Extraportion Insolvenzen in den Ländern, in denen in den letzten Jahren Neugründungen stark angestiegen sind. Viele dieser jungen Firmen schaffen es nicht.«


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