Trump lässt seinen Worten Taten folgen: "America First" gilt seit Kurzem für Waschmaschinen und Solaranlagen.
Zu Beginn seiner Regenschaft polterte Trump gegen den Nachbarn Mexiko mit dem Tenor, man wolle Einfuhrzölle auf in Mexiko gefertigte Güter erheben. Betroffen davon wäre vor allem die Auto-Industrie nebst Zulieferer. Viele Zuliefer-Firmen auch aus der Elektronikindustrie hatten sich in den letzten Jahren Mexiko niedergelassen, um vor Ort für die großen Automobil-OEMs zu produzieren, wie markt-technik.de berichtete.
Die Mexiko-Zölle sind zwar bislang nicht umgesetzt, aber die kürzlich von der US-Regierung eingeführten Schutzzölle auf Solarpanels und Waschmaschinen aus China lassen vermuten, dass Trump den America First Slogan in die Tat umsetzen wird.
Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos hat US-Finanzminister Steven Mnuchin vor wenigen Tagen die neuen Schutzzölle der USA auf Waschmaschinen und Solaranlagen aus China erneut verteidigt.
Der VDMA indes kritisiert die Protektionismus-Politik von Trump heftig: „Auch durch häufiges Wiederholen wird die Botschaft des amerikanischen Präsidenten Donald Trump nicht besser. Der ,America First‘-Ansatz ist nichts anderes als die Rückkehr zum Frühkapitalismus. Der Welthandel ist kein Nullsummenspiel, bei dem das eine Land gewinnt und das andere verliert. Hier machen die USA erstmals wieder seit der Bush-Administration im Jahr 2002 Gebrauch von einem nicht durch WTO-Regeln gedeckten Instrument, das alle amerikanischen Importe der entsprechenden Produkte betrifft und damit auch Deutschland. Ein härteres Vorgehen etwa gegenüber China, auch durch unilaterale Maßnahmen, hätte dramatische Folgen für die Weltwirtschaft und damit auch für den stark exportabhängigen deutschen Maschinenbau. Wir müssen alles dafür tun, damit es nicht zur einer Spirale des Protektionismus kommt.“