Dieser Beitrag erläutert den Aufbau von Elkos sowie die grundlegenden Begriffe Spannungsfestigkeit, Leckstrom, ESR, Ripple-Strom, Eigenerwärmung, chemische Stabilität, Zuverlässigkeit und Lebensdauer. Zudem werden Hilfsmittel zur Abschätzung der Elko-Lebensdauer vorgestellt.
Bei vielen Applikationen hängen Lebensdauer und Zuverlässigkeit des Gerätes direkt von den entsprechenden Parametern der Aluminium-Elektrolytkondensatoren („Alu-Elkos“, „Elkos“) ab [1]. Um einen zuverlässigen Betrieb von elektronischen Geräten für eine definierte Lebensdauer zu erzielen, ist demnach ein Verständnis der Eigenschaften und physikalischen Einsatzgrenzen von Elkos geradezu unerlässlich.
Ergänzend zum Beitrag gibt es weiterführende Informationen, insbesondere zum Thema Lebensdauer. Diese finden sich in den Veröffentlichungen des Autors – siehe [2, 3, 4]. Die in den Jahren 2015 und 2016 im IEEE Electrical Insulation Magazine erschienene, dreiteilige Artikelreihe von Jens Both gibt darüber hinaus einen Überblick über die faszinierende Technikgeschichte der Elkos im historischen, 120-jährigen Zusammenhang [5, 6, 7].
Grundlegender Aufbau von Elkos
Aluminium-Elektrolytkondensatoren vereinen Spannungsfestigkeiten im Bereich von wenigen Volt bis ca. 700 V und einen weiten Kapazitätsbereich von 1 µF bis über 1 F bei gleichzeitig kompaktem Aufbau. Eine hoch aufgeraute Anodenfolie aus Aluminium mit einer dünnen Dielektrikumschicht wird dabei vollflächig von einer passgenauen Kathode, der Elektrolytflüssigkeit, kontaktiert (Bild 1).
Der flüssige Elektrolyt ist die Besonderheit der Konstruktion des Aluminium-Elektrolytkondensators, und seine Präsenz hat technische Konsequenzen: