Interview

»In jedem steckt ein Maker«

28. August 2019, 9:00 Uhr | Cornelia Meier
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

»Ein Spirit, den es sonst nirgendwo gibt«

FabLab Freising Impressionen
Im FabLab Freising finden Maker alles, was das Herz begehrt.
© Componeers GmbH

Wo wir gerade von der Technik sprechen. Dein Arbeitgeber widmet der Bildungsförderung einen eigenen Geschäftsbereich: die Education Technology. Was hat es damit auf sich?
Die Education Technology geht mit unseren anderen Bemühungen Hand in Hand. Auch aus dem »Ed-Tech-Team« haben wir Freiwillige in der MINT-Initiative. Das heißt, wir sind da direkt an der Quelle. So können wir den Schülern zeigen, welche Produkte wir dort entwickeln und wie man mit ihnen arbeitet.

Hast Du ein Lieblingsprodukt?
Ja, tatsächlich. Als ich letztes Jahr ein RSLK Kit bekommen habe, diesen selbstfahrenden Roboter, den man am PC programmieren kann, war ich hin und weg. Jetzt freue mich schon auf das weiterführende Modell. Das ist genau das, was sowohl Studenten als auch Schüler brauchen. Denn mit nur wenig Aufwand lassen sich schon tolle Erfolge erzielen.

Noch ein paar Fragen zu Dir: War das »Tüftler-Gen« bei Dir schon immer aktiv?
Das war schon während meiner Schülerzeit da. Mich hat es zum Beispiel immer wahnsinnig genervt, wenn etwas kaputt gegangen ist. Ich wollte die Dinge unbedingt reparieren – allerdings haben mir damals ein paar Fähigkeiten und die Theorie gefehlt. Schon während meiner Schülerzeit dachte ich: Elektrotechnik, das ist doch etwas, das dich interessiert. Dass es dann die Halbleitertechnik wird, hätte ich damals aber nicht gedacht.

Was begeistert Dich an der Maker-Szene?
In der Maker-Szene herrscht ein »Spirit«, den es sonst nirgendwo gibt. Ein gemeinsamer Gedankenaustausch, bei dem man von null auf hundert plötzlich auf Ideen kommt, auf die man durch einsames Grübeln niemals gekommen wäre. Darum ist es so faszinierend für mich, mit Makern zusammenzuarbeiten und mich mit ihnen zu umgeben. Dieses »zusammen ausprobieren«, sich Rat holen oder jemanden beraten erlebt man an keinem anderen Ort.

Kannst Du den Makern unter uns und denen, die noch einer werden wollen, zum Schluss noch etwas mitgeben?
Ich glaube, dass jeder von uns einen Maker in sich trägt. Es ist einfach nur wichtig, einmal solche Orte wie das FabLab Freising zu besuchen. Denn hier werden kreative Prozesse in Gang gesetzt und es entstehen völlig neue Ideen. Mein Appell ist daher: Besucht das FabLab, kommt bei uns vorbei – vielleicht an einem Tag der offenen Tür. Ich bin mir sicher, da werdet ihr feststellen, dass es ein ganz besonderer Ort ist, der Euch auf neue und andere Ideen bringt.

Vielen Dank für das Gespräch, Lukas.

 

 

Über FabLab Freising

Egal ob Schüler, Student, Hobbybastler oder Diplom-Physiker – das FabLab Freising richtet sich an alle, die Spaß an Technik haben und gerne zusammen mit anderen kreativ sind. FabLab steht für »Fabrication Laboratory«, zu Deutsch Fabrikationslabor. Hier finden Interessierte Zugang zu Maschinen und Werkzeugen, um ihre Projekte und Visionen in die Tat umzusetzen. Das FabLab Freising ist offen für alle. Wer den Makerspace nutzen will, muss lediglich Mitglied im Verein werden und über zehn Jahre alt sein – mehr Voraussetzung gibt es nicht. Der Jahresbeitrag liegt bei 30 Euro. TI-Mitarbeiter können das FabLab unentgeltlich nutzen. Offen ist es immer donnerstags und mittwochs; einmal im Monat gibt es für Interessierte einen »Tag der offenen Tür«. Initiator des FabLabs Freising ist Peter Schönweitz, der kreative Kopf hinter der App VIMpay. Mehr Informationen zum FabLab Freising und die Termine für den Tag der offenen Tür findet Ihr unter www.fablab.team.

 

Porträtfoto: Lukas Badura, Testingenieur, Texas
© Texas Instruments

Lukas Badura hat Elektrotechnik studiert und arbeitet bereits seit zwölf Jahren bei Texas Instruments (TI). Nach einem Praktikum hat er seine Diplomarbeit bei TI geschrieben und ist danach direkt als Testingenieur eingestiegen. Vor fünf Jahren wechselte er ins Quality-Team. Hier kümmert er sich um die »Detektivarbeit«. Das heißt, um die technische Analyse von Kundenretouren. Zusätzlich engagiert er sich neben dem FabLab Freising auch für die »TI Campus Teams« und führt Workshops und Praktika mit Studenten durch. Ein Tüftler ist er schon seit seiner Jugend; den Maker in sich hat er aber erst im FabLab Freising entdeckt. Heute kann er sich meistens kaum entscheiden, welches seiner neuen Projekte am 3D-Drucker er zuerst umsetzen soll.


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