Mittlerweile findet man die preLink-Schnittstelle neben der Automatisierung und dem Maschinenbau auch in der Robotik und sogar im Gerätebau. »Das liegt daran, dass wichtige Eigenschaften der strukturierten Verkabelung auch in solchen Anwendungen immense Vorteile bringen«, erklärt Rainer Schmidt. Hinzu kommen Annehmlichkeiten wie Vorverkabelung, hohe HF-Performance und Verfügbarkeit sowie die kleine Bauform.
Hersteller von Robotik-Anwendungen setzen die preLink-Technologie zum Beispiel in hochbelasteten, stetig in Bewegung befindlichen Roboterarmen ein. Bei Verschleiß kann hier das preLink-Kabelsegment (ein Kabel an den Enden jeweils mit einem Abschlussblock konfektioniert) einfach und schnell ausgetauscht werden. »Dabei muss nichts großartig demontiert oder montiert werden«, führt der Experte aus. »Der Anwender muss lediglich den preLink-Steckverbinder öffnen, Kabel mit Abschlussblock austauschen und den Steckverbinder wieder schließen.«
Für den Gerätebauer wiederum haben Einbaumaße, geringer Platzbedarf und Freiraum beim Gerätedesign höchste Priorität. »Harting hat bei seiner eigenen Produktentwicklung ganz ähnliche Anforderungen wie ein Gerätebauer, wenn es darum geht, Steckverbinder in IPx-Gehäuse zu integrieren«, erklärt Rainer Schmidt. »Um diesen neuen Anforderungen gerecht zu werden, haben wir den ‚Harting Industrie Form Faktor‘, kurz HIFF, eingeführt. HIFF definiert wichtige Außenmaße und Toleranzen sowie Festhaltepunkte eines Steckverbinders einheitlich. Dieser interne Werksstandard führt dazu, dass unterschiedlichste Steckgesichter, zum Beispiel RJ45, USB und andere, in HIFF-Ausführung in eine maximale Anzahl von IPx-Gehäusetypen passen, etwa Han 3A, PushPull-Variante 4 und 14.« Hat der Gerätebauer also wenig Platz und muss zum Beispiel große Toleranzen im Zusammenbau zwischen Elektronik und Gehäuse überbrücken, bieten die HIFF-Komponenten von Harting hier vielfältige Lösungsmöglichkeiten.