Dadurch, dass die Digitalisierung weiter voranschreitet, wachsen auch die Ansprüche an leistungsfähige und störungsfreie Datennetze. Wie sich dies auf die Zuverlässigkeit von Steckverbindersystemen auswirkt, erklärt Joachim Grimm, Head of Global Product Management bei ODU.
Dadurch, dass die Digitalisierung weiter voranschreitet, wachsen auch die Ansprüche an leistungsfähige und störungsfreie Datennetze. In der Datentechnik geht der Trend zu immer höheren Datenraten. Je nach Einsatzzweck unterscheiden sich die verwendeten Protokolle. Für geringe Entfernungen sind die Protokolle Single Pair Ethernet bzw. Automotive Ethernet aber auch nach wie vor die weiterentwickelten Standards wie HDMI, Display Port, Ethernet oder auch USB auf dem Vormarsch. Speziell bei größeren Entfernungen, also hohe Datenraten über weite Strecken, kommt die Glasfasertechnologie (Fiber Optic) immer mehr zum Einsatz. Gefragt ist diese Übertragung auch unter erschwerten Bedingungen, zum Beispiel in rauen Umgebungen.
Die zunehmende Komplexität lässt das Anforderungsprofil an eingesetzten Technologien rasant steigen. Das gilt speziell für die Zuverlässigkeit von Steckverbindersystemen. Gewichtseinsparung, Robustheit, einfache Handhabung, schnelle Reinigung etc. können ebenso wie die sichere Übertragung hoher Datenmengen im Extremfall entscheidend sein. Alle technischen Bereiche wie Medizin, Mess- und Prüftechnik sowie Kommunikationstechnik profitieren von dieser Entwicklung.
Durch den Einzug künstlicher Intelligenz, Big Data und komplex vernetzter Systeme ist Expertise für Komplettlösungen auf sehr hohem technischem Niveau gefragt. Permanente Leistungsfähigkeit, höchster Ausfallschutz und intuitives Handling sind wichtig. Ganz gleich, ob in der Produktion, in Arztpraxen, Krankenhäusern oder zu Hause – zuverlässige und robuste Steckverbindungssysteme sind zu jeder Zeit Grundvoraussetzung.
Ein weiterer Trend ist der zu immer kompakteren Geräten – die Reduzierung der Baugröße einzelner Bauteile wird in diesem Kontext auch in Zukunft entscheidend sein. Die nötigen Schnittstellen müssen zuverlässig und sicher in der Anwendung sein und dürfen keinerlei Fehlerquellen darstellen. Mögliche Einflussfaktoren sind daher bereits im Designprozess mit in Betracht zu ziehen und in den Auswahlprozess der einzelnen Bauteile und Materialien mit einzubeziehen.
Ein besonderer Fokus liegt auf dem Thema Sicherheit. Gerade bei medizinischen Anwendungen, die sich in unmittelbarer Nähe von Patienten und Bedienern befinden, stellen die Zulassungsbehörden höchste Anforderungen an die elektrische Sicherheit der Medizinprodukte und das Wohl des Patienten, was in der IEC 60601-1 geregelt ist.