Silikonschaltmatten werden zum Beispiel für Fernbedienungen im Multimedia-Bereich eingesetzt (Bild 3). Genau wie man das von Silikongummi erwartet, lassen sich damit größere Hübe und damit eine charakteristische taktile Rückmeldung erzielen. Betätigungswege bis zu 4 mm sind problemlos realisierbar.
Damit das Ganze nicht nur mechanisch, sondern auch elektrisch funktioniert, befindet sich an der Unterseite jeder Taste eine leitfähige Scheibe (oder mehrere). Diese besteht klassisch aus Kohlenstoff (Carbonpille), alternativ aus verschiedenen leitfähigen Materialmischungen oder sogar mit Goldoberfläche. Letztere hat einen niedrigeren Widerstandswert, was den Strombedarf reduziert und damit die Laufzeit der Anwendung erhöht – also alles, was vor allem für batteriebetriebene Geräte von großer Bedeutung ist.
Das Gegenstück dazu ist auf einer unter der Matte befindlichen Platine angebracht: Die Rede ist von einer Struktur, die meist in Form zweier ineinandergesteckter Kämme aufgebaut ist und deren Leiterzüge bei Tastendruck durch die Scheibe kurzgeschlossen werden. Materialinhärente Eigenschaften von Silikongummi, beispielsweise ein breiter Einsatztemperaturbereich sowie eine einfache und damit preisgünstige Formbarkeit, schlagen ebenfalls positiv zu Buche.
Für Silikon spricht oft auch die lange Lebensdauer der daraus angefertigten Tastaturen. Umso wichtiger ist es natürlich, auch für die Tastenbeschriftung eine dauerhafte Lösung zu haben – denn was nützt die langlebigste Tastatur, wenn keiner mehr weiß, was da früher einmal draufstand?
Abriebfeste Siebdruckfarben, verschiedene Beschichtungen (beginnend bei Lackierung bis hin zu PU-Beschichtung) sowie Laserbeschriftungen sind passende Lösungen. Im Zusammenspiel mit verschiedenen Gummi-Farben (auch mehrere pro Tastatur sind möglich) und Beleuchtung ergeben sich attraktive Möglichkeiten, um Silikonschaltmatten attraktiv zu gestalten.
Und wenn es mal etwas ganz anderes sein soll: Eine als Stahlarbeiter verkleidete Tastatur mit Frontplatte und Tastenknöpfen aus Edelstahl wirkt nach außen robust, doch der Unterbau ist eine kostensparende Flachtastatur.
Nicht ganz, aber doch ein wenig anders sind Tastaturen, die Merkmale der beiden zuletzt beschriebenen oder noch weiterer Technologien kombinieren. Denkbar und machbar ist beispielsweise eine Silikonschaltmatte, die mit Ausschnitten für Display usw. versehen und deren Oberfläche – Tasten einmal ausgenommen – mit einer PE-Folie verkleidet ist. Anwendungen dieser Art finden sich zum Beispiel in der Medizintechnik (Bild 4) und im Pflegebereich, wo ausgeprägte Haptik bei gleichzeitig guten Reinigungsmöglichkeiten erforderlich ist.
Die »Eine-für-Alle«-Tastatur gibt es nicht. Deshalb bieten Spezialisten wie Endrich Bauelemente individuelle Hilfe bei der Auswahl an. Im umfassenden Sortiment finden sich Lösungen für jede Anforderung, und auch das gewünschte Preis-Leistungs-Verhältnis kann dabei stets beachtet werden. Grundsätzlich gilt: